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reservate dürfen Pflanzen sammeln,
die sie zur Ernährung oder zur Herstel-
lung von Medikamenten benötigen,
und Wege begehen, um Nachbardör-
fer oder Grabstätten zu erreichen. Vier
spezielle Reservate werden von Mada-
gascar National Parks verwaltet und
können gegen Bezahlung einer Ein-
trittsgebühr besucht werden. Die übri-
gen unterstehen dem WWF oder dem
Landwirtschaftsministerium und sind
bisher nicht oder nur zu wissenschaft-
lichen Zwecken zugänglich.
chen Käfigen) über eine einzigartige
Sammlung in Madagaskar einmaliger
Reptilien wie Chamäleons und Schlan-
gen, und auch eine umfassende Kol-
lektion von einmaligen und in der frei-
en Natur kaum zu findenden Schmet-
terlingen ist zu bewundern.
In Berenty bei Taolagnaro (Fort
Dauphin) wird ein riesiges Gelände im
ursprünglichen Zustand gehalten, so-
dass im Dornenwald eine sonst kaum
noch existierende Dichte an nachtak-
tiven Lemuren zu finden ist.
Der kleine, aber exquisite Park La
Palmeraie am Canal des Pangalanes
(Hotel Palmarium) besitzt eine große
Zahl unterschiedlichster Lemuren, die
auch nicht durch einen Zaun am Ver-
lassen des Geländes gehindert wer-
den: Sie bleiben, weil die Natur intakt
ist und sie die für ihre Ernährung wich-
tigen Pflanzen finden.
Im Arboretum bei Toliara (Tuléar)
hat ein inzwischen verstorbener
Schweizer Botaniker in den vergange-
nen vierzig Jahren so viele Sträucher,
Bäume, Blumen des trockenen Dor-
nenwaldes gepflanzt, dass es Jahre,
wenn nicht Jahrzehnte dauern wird,
bis es gelingt, all diese bisher wissen-
schaftlich nicht eingeordneten Arten
zu bestimmen und zu klassifizieren.
Erst das Interesse der Touristen an die-
ser „Baumschule“ besonderer Art
bringt die für die Arbeit erforderlichen
Einnahmen.
Im Park von Ivoloina nördlich von
Toamasina (Tamatave), der seit 1988
von der Madagascar Fauna Group be-
treut wird, hat man es sich zur Aufga-
be gemacht, Tiere, die bei illegalen
Umfassende Naturreservate
(Réserve Integrale - RI)
Sie dürfen nur mit Genehmigung des
Landwirtschaftsministeriums betre-
ten werden, die in der Regel erteilt
wird, wenn wissenschaftliche For-
schungen durchgeführt werden sollen.
Familien, die traditionell ihre Angehöri-
gen in Schutzgebieten begraben, er-
halten eine Sondererlaubnis, um reli-
giöse Zeremonien (Umwendung der
Toten) und Beerdigungen innerhalb
des Reservates durchzuführen.
Private Reservate
Eine erfreuliche Konsequenz des Tou-
rismus der vergangenen Jahrzehnte
und des wachsenden Interesses an der
Natur Madagaskars ist das Entstehen
von mehr und mehr privaten Naturre-
servaten, die sich der Aufzucht und
der Erhaltung von endemischer Fauna
und Flora verschreiben. Madagaskar
Exotique bei Moramanga beispiels-
weise verfügt (in zum Teil erbärmli-
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