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TiHo vergibt Namenspatenschaft
für Mausmaki-Art
Auf der Messe „Bad, Gebäude-, Energie-,
Klimatechnik, Erneuerbare Energien“ (ISH)
im März 2007 in Frankfurt am Main gab die
Firma Danfoss die Übernahme der Namens-
patenschaft für eine Mausmaki-Art bekannt.
Künftig heißt die Lemuren-Art Microcebus
danfossi; ihre Entdeckung hatten Wissen-
schaftler der Stiftung Tierärztliche Hoch-
schule Hannover (TiHo) bereits im Novem-
ber 2006 verkündet. Die Patenschaft dient
der weiteren Erforschung der Art sowie dem
Erhalt ihres stark bedrohten Lebensraumes
auf Madagaskar.
An die Namenspatenschaft schließt sich
außerdem ein Spendenprojekt an: Um den
Lebensraum der vom Aussterben bedrohten
Tiere zu schützen, sollen die Waldreste, in
denen der Microcebus danfossi entdeckt
wurde, als Schutzgebiet deklariert werden.
Dabei handelt es sich um eine Fläche von ca.
150 km Länge und 70 km Breite zwischen
den Flüssen Sofia und Maevarano auf Mada-
gaskar. Um ein Schutzgebiet zu beantragen,
müssen einige Vorarbeiten geleistet werden.
So muss das Gebiet sorgfältig nach Tieren
dieser Art durchsucht werden, um festzustel-
len, wie viele Danfoss-Mausmakis es noch
gibt. Mit den über zwei Jahre gesammelten
Daten zur Verbreitung und Bestandsgröße
der Mausmakis kann eine wissenschaftliche
Entscheidung darüber getroffen werden, wie
das Überleben dieser Tiere langfristig gesi-
chert werden kann. Im Anschluss soll ein Plan
für die Ausweisung eines oder mehrerer
Schutzgebiete entwickelt werden.
Danfoss ist der größte Industriekonzern
Dänemarks. Der Konzern hat einen Umsatz
von 2,2 Milliarden Euro und etwa 20.000
Mitarbeiter weltweit, davon knapp 2500 in
Deutschland. Kerngeschäftsbereiche sind
Wärme-, Kälte- und Antriebstechnik. In For-
schung, Entwicklung und Produktion von u.a.
energiesparenden mechanischen und elek-
tronischen Industriekomponenten gehört
Danfoss zur Weltspitze. Der Konzern verfolgt
seine Ziele mit einem Minimum an Rohstoff-
und Energieverbrauch, einer geringst mögli-
chen Beeinflussung der Umwelt und einer ef-
fizienten Nutzung der Ressourcen.
Die ungewöhnlichsten Nachtgeister
Madagaskars sind die Aye-Aye oder
Fingertiere. Mit riesigen Fledermaus-
ohren und ungewöhnlich langen und
dünnen Fingern wirken sie skurril. Der
extrem lange und knochige Mittelfin-
ger hat eine wichtige Funktion: Er
dient dazu, Insektenmaden aus Lö-
chern in morschem Holz zu angeln
und das „Fleisch“ aus angenagten Ko-
kosnüssen zu löffeln. Insekten können
die Fingertiere ausfindig machen, in-
dem sie mit diesem langen Finger ge-
gen das Holz klopfen und am Echo mit
Hilfe ihrer Riesenohren Hohlräume
„hören“, in denen die von ihnen ge-
liebten „Eiweißspender“ versteckt sind.
Die Fingertiere galten auf Madagaskar
bereits als ausgestorben, inzwischen
hat man sie aber wieder an verschie-
denen Stellen der Hauptinsel ent-
deckt. Auf der kleinen Insel Nosy
Mangabe im Nordosten, wohin fran-
zösische Lemurenforscher die Finger-
tiere zur Rettung ihrer Art 1966 brach-
ten, haben sie sich gut vermehrt und
können in nächtlichen Expeditionen
gut beobachtet werden. Anderswo ist
eine Begegnung mit den Nachtgeis-
tern selbst für ausgesprochene
„Nachtschwalben“ unter den Mada-
gaskar-Besuchern kaum zu erwarten,
weil sie sehr zurückgezogen leben.
Vor einigen Jahren hat sich der Jersey
Wildlife Preservation Trust auf der bri-
tischen Kanalinsel die ehrgeizige Auf-
gabe gestellt, sie in Menschenobhut
zur Zucht zu bringen. Ihnen soll das
Schicksal erspart bleiben, das ein Drit-
tel der Lemuren Madagaskars ereilte:
Sie sind ausgestorben. Neben der di-
 
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