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nanarivo, die Berge nahe Antsirabe
und nahe des Lac Itasy westlich der
Hauptstadt zählen. Dank der vulkani-
schen Tätigkeit findet man in diesen
Regionen heiße Quellen, die in Antsi-
rabe und in Ranomafana (übersetzt =
„Heißes Wasser“) für Thermalbäder
genutzt werden. Nahe des Lac Itasy
befinden sich einige Geysire, die ge-
gen Gebühr besichtigt werden können.
Spektakuläre Zeugen des gesunke-
nen Wasserspiegels im Indischen Oze-
an und nachfolgender Erosion sind die
Karstgebiete der „Tsingy“ im Westen
nördlich von Belo sur Tsiribihina (Tsin-
gy de Bemaraha), im Norden bei Ant-
siranana (Tsingy d'Ankarana) und im
Nordwesten bei Soalala (Tsingy de Na-
moroka). Gewaltige, von Korallen ge-
schaffene Kalksteinfelsen wurden in
Jahrmillionen zu messerscharfen Fels-
nadeln von bis zu 70 m Höhe ausge-
waschen, zwischen denen sich eine
für den Menschen bisher selbst zu For-
schungszwecken kaum erreichbare ei-
genständige Fauna und Flora entwi-
ckeln konnte. Die durch Erosion rund
geschliffenen Granitfelsen östlich von
Antananarivo und vor allem im Süden
des Landes zwischen Ambalavao und
Ihosy sind Beweis für die Zusammen-
gehörigkeit Madagaskars mit den Kon-
tinenten Afrika und Asien, bei deren
Auseinanderbrechen und Abdriften
nach Osten und Westen das „Bruch-
stück“ Madagaskar vom Ozean um-
spült wurde. Ebenfalls durch Erosion
entstanden die bizarren Formen des
weichen Sandsteingebirges Isalo im
Südwesten Madagaskars, das gekenn-
zeichnet ist von tief eingeschnittenen
Tälern, grünen Palmenoasen und kla-
ren Gebirgsbächen.
Im Hochland, aber auch in den Ge-
birgsregionen des Nordwestens und
des Südens, finden sich eine große
Zahl von Edelsteinen wie Saphire,
Turmaline und Amethysten sowie vie-
lerlei Halbedelsteine in allen nur denk-
baren Farben und Musterungen.
Geografie Madagaskars
Madagaskar ist im Westen durch den
etwa 400 km breiten Kanal von Mo-
sambik von der Ostküste Afrikas ge-
trennt. Die Entfernung zu den Küsten
Südostasiens beträgt im Osten etwa
6000 km. Nicht ganz so weit ist es bis
Sri Lanka und Saudi-Arabien im Nor-
den (2000 bis 3000 km). Von Norden
nach Süden erstreckt sich das bis zu
100 km breite östliche Randgebirge,
eine Zone immerfeuchten Regenwal-
des. Daran schließt sich das zentrale
Hochplateau an, ein fruchtbares und
hochkultiviertes Reisanbaugebiet. Im
Südwesten liegt das Plateau der Ma-
hafaly, eine von Trockenwald, Steppe
und Wüstenstrichen gekennzeichnete,
immer trockene und lebensfeindliche
Region, die lediglich entlang der aus
Osten kommenden Flussbetten Reis-
anbau ermöglicht.
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