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Echtzeit
Der PC nimmt uns Arbeiten mit sehr rechenintensiven Aufgaben ab. Eine Textverar-
beitung ist für den PC weniger aufwändig zu rechnen als z.B. ein Computerspiel oder
eben die Videobearbeitung. Die Textverarbeitung arbeitet mit relativ kleinen Dateien,
die Videobearbeitung hingegen mit sehr großen. Eine 60 Seiten umfassende Word-
Datei benötigt ca. 280 KByte Speicherplatz, eine Stunde Video in Standard oder High
Definition (MiniDV mit 720 x 576 Pixel bzw. MPEG-2 mit 1920 x 1080 Pixel) dagegen ca.
13 GByte, (13 000 000 KByte), also etwa 46 000-mal mehr Speicherplatz.
Da nun eine Videoschnittsoftware mit sehr großen Dateien und vielen Daten arbeitet, ist
der Benutzer darauf angewiesen, dass z.B. eine Videosequenz in normaler Geschwindig-
keit abgespielt wird. Wenn das der Fall ist, wird das Video in „Echtzeit“ angezeigt.
Sicherlich sagen Sie nun, das ist ja logisch.
Früher waren die PCs nicht leistungsstark genug, darum wurde das Videomaterial mit
einer speziellen Hardware codiert und komprimiert, damit es ruckelfrei abgespielt
werden konnte.
Der Begriff Echtzeit bekommt eine ganz andere Bedeutung, wenn das Video durch
Effekte und Übergänge ergänzt wird. Wird z.B. bei einem einminütigen Videoclip eine
Farbkorrektur durchgeführt, muss der PC das Video komplett neu rechnen, im Prinzip
erhält jedes Pixel im Video eine neue Farbe: Für die Standard-Auflösung in PAL wären
das 720 x 576 Pixel (414 720) mal 25 Bilder in der Sekunde mal 60 in der Minute. Für Full
High Definition sogar fünfmal mehr, also 1920 x 1080 Pixel (2 073 600) mal 25 Bilder in
der Sekunde mal 60 in der Minute.
Die Videoschnittsoftware muss also für eine Minute Full HD Video 3 110 400 000 ein-
zelnen Pixeln eine neue Farbe geben. Echtzeit heißt in diesem Fall, dass die Umrech-
nung eines jeden Pixels während des Abspielens des Videos erfolgt. Wird nun über die-
sen einminütigen Videoclip im Videoschnittprogramm ein Titel angezeigt, muss das
Programm zusätzlich diesen Titel ins Bild rechnen. Es geht nun also um zwei Effekte.
Je mehr Effekte, Übergänge, Videoclips, Audioclips usw. gleichzeitig angezeigt werden
müssen, umso mehr muss auch gleichzeitig gerechnet werden.
Grundsätzlich stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, um diese aufwändi-
gen Rechenaufgaben zu lösen.
Wenn Ihr PC über eine AGP- oder PCI-Express-Grafikkarte mit mindestens 64 MByte
Arbeitsspeicher verfügt, die darüber hinaus kompatibel zu Pinnacle Studio HD ist
(dies sind nur Grafikkarten der Herstellerfirmen ATI und NVIDIA), können diese
Rechenaufgaben in Echtzeit über die Grafikkarte ausgeführt werden. Wenn Sie mit
High Definition Video arbeiten, ist eine Grafikkarte mit mindestens 256 MByte Arbeits-
speicher notwendig. Weitere Infos zum Thema Kompatibilität finden Sie auf der Pin-
nacle-Homepage: http://www.pinnaclesys.de .
Ihr PC verfügt nicht über die Echtzeitvorschau und muss alle Effekte zuerst rechnen
und auf der Festplatte zwischenspeichern? Das ist kein Problem, dauert einfach nur
etwas länger und Sie müssen warten, bis der Rechenvorgang beendet ist, damit Sie die
Effekte ruckelfrei betrachten können.
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