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Lebens: Statt der Beatles engagierte er
eine Band namens Brian Poole and the
Tremeloes - was für ein Missgriff!
Dennoch war St. John's Wood eine
gute Adresse für die Beatles. Denn in den
EMI-Studios (3 Abbey Road) erkannte
Produzent George Martin das musi-
kalische Potenzial der vier Liverpooler
und gab der Band einen Vertrag. Kurz
danach sprengten die Stücke „Love Me
Do“ und „Please Please Me“ die Charts.
Fortan waren die EMI-Studios Tag und
Nacht von Fans belagert. Auch vor dem
Haus von Paul McCartney in 7 Caven-
dish Avenue sah es nicht anders aus.
Noch heute gehört das Haus dem legen-
dären Beatles-Mitglied. Schlagzeuger
Ringo Starr hatte sich mittlerweile in ei-
nem Apartment in 34 Montagu Square
niedergelassen. Einen Spleen versuch-
ten die Beatles in 94 Baker Street durch-
zusetzen. Hier eröffneten sie am 7. De-
zember 1967 ihre Apple Boutique. Die
in schillernden Regenbogenfarben ge-
strichene Hausfassade war zwar ein gu-
tes Markenzeichen, nur mit dem Um-
satz haperte es. Am 30. Juli 1968 war
Schluss mit dem Verkauf.
Ebenso wenig erfolgreich war das En-
gagement der Band bei Apple Corps (3
Savile Road). Obwohl die Platten der
Beatles bei Apple verkauft wurden wie
geschnitten Brot, machte der Rest der
Firma riesige Verluste. Zum Schluss
kam heraus, dass Apple über etliche Jah-
re pro Woche ein Minus von 65.000 Dol-
lar eingefahren hatte. Auf dem Dach des
Gebäudes von Apple Records gaben die
Beatles ihr Abschiedskonzert. Nach den
ersten fünf Songs musste die Polizei ein-
schreiten.
Machen wir uns nun auf nach Chelsea
und Kensington (U-Bahn Sloane Square). In
430 King's Road eröffneten im November
1971 Vivienne Westwood und Malcolm
McLaren die berühmte Pop-Boutique Let it
Rock. Vier Stammkunden des Ladens grün-
deten auf Initiative der beiden Besitzer die
Band The Sex Pistols. Die Musik war erst
einmal dilettantisch, bekannt wurden die
vier durch das provozierende Auftreten von
John Lydon, der die meiste Zeit im Rose-
buck Public House (345 King's Road) ver-
brachte. Zum silbernen Thronjubiläum der
Queen (1977) brachte die Gruppe den Hit
„God save the Queen“ auf den Markt und
der Punk hatte sich damit durchgesetzt. Vi-
vienne Westwood betreibt die Keimzelle der
Sex Pistols noch heute, die Boutique trägt
allerdings nun den Namen World's End.
Im Stadtteil Notting Hill (gleichnami-
ge U-Bahn-Station), in Nr. 22 Lansdow-
ne Crescent, starb am 18. September 1970
Jimi Hendrix. 300 m entfernt, an der
Ecke Ladbroke Grove/Westbourne Park
Road, steht der Elgin Pub. Hier becher-
ten und spielten The Clash, die den Mu-
sikstil der Sex Pistols einer enormen Ver-
feinerung unterzogen.
Wer übrigens stilgerecht übernachten
möchte, der sollte sich im Portobello Ho-
tel in 22 Stanley Gardens einquartieren.
Vor ihm waren schon so illustre Charak-
tere wie Alice Cooper, David Byrne und
Brian Ferry vor Ort. Teurer ist das Pem-
bridge Court Hotel in 34 Pembridge Gar-
dens, traditionell die Herberge für Musi-
ker auf Tournee.
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