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Im Gegensatz zur Bibliothek des Briti-
schen Museums kann man in der London
Library Bücher ausleihen. Jeder Europäer
kann Mitglied werden, die Jahresgebühr
beträgt 395 £, ein viermonatiger Studien-
aufenthalt schlägt mit 105 £ zu Buche.
Wenn man die Bücher nicht mit nach
Hause nehmen möchte, kann man auch
im eigenen Lesesaal mit ihnen arbeiten.
Außerdem kommt man bis an die Regale
heran und kann damit sehen, welche
Alternativtitel zum eigenen Forschungs-
gegenstand dort noch stehen. Ausländi-
schen Mitgliedern werden die gewünsch-
ten Bände aber auch zugeschickt. In
ganz England, ja in ganz Europa, rühmt
man die freundliche Atmosphäre und
den guten Service, was mit Sicherheit
an den engagierten Bibliothekaren lieg.
Der berühmteste Angestellte, ein gewis-
ser Mr. Cox, arbeitete fast 70 Jahre hier
(von 1882 bis 1951). Die Bücherei zählte
viele berühmte Mitglieder und ging in die
englische Literatur ein: Bekannte Roman-
helden wie James Bond oder Dr. Watson
gehörten zu ihren fiktiven Benutzern.
Mit weit mehr als 1. Mio. Bänden ist
die London Library die größte Leihbiblio-
thek der Welt, pro Jahr kommen 8000
bis 10.000 neue Titel sowie ca. 850 Pe-
riodika hinzu. Die Regale verlaufen über
eine Strecke von mehr als 23 km.
Sir Leslie Stephen, der Vater von Vir-
ginia Woolf, wurde nach dem Tode von
Thomas Carlyle zum Präsidenten der Bi-
bliothek gewählt. Er schätzt diese Ehre
sehr hoch ein, vor allem deshalb, weil er
sich gegen den späteren Premierminister
Gladstone durchgesetzt hatte.
Im Nordosten von St. James's Square,
gegenüber der London Library, erin-
nert am Zaun der Gartenumfriedung ein
kleines Steinkreuz an Yvonne Fletcher.
Im Gebäude Nr. 5 befand sich in den
1980er-Jahren das Libysche Volksbü-
ro, Gaddafis diplomatische Vertretung in
Großbritannien. Am 17. April 1984 pro-
testierten Exil-Libyer gegen Menschen-
rechtsverletzungen in ihrem Heimatland.
Um 10.18 Uhr wurde aus dem ersten
Stock ein Schuss in die Menschenmen-
ge abgegeben, er traf die 25-jährige Po-
lizistin Yvonne Fletcher tödlich. Der Mör-
der konnte nicht gefasst werden.
µ London Library, 14 St. Jame's Square,
Tel. 79307705, www.londonlibrary.co.uk,
Mo-Mi 9.30-19.30 Uhr, Do-So 9.30-
17.30 Uhr, geführte Besichtigungstouren
an jedem letzten Samstag eines Monats um
11 Uhr (wegen Renovierung erst wieder ab
Anfang bis Mitte 2010), U-Bahn Piccadilly
gastronomie entlang
fleet street und strand
K178 [O12] La grande marque, 47 Ludgate
Hill, U-Bahn St. Paul's. Alteingesessene und
atmosphärereiche Weinbar, die auch kleine
Gerichte serviert.
#179 [N12] the george, 213 Strand, U-Bahn
Temple. Der atmosphärereiche Pub in einem
betagten Fachwerkhaus ist einer der ältes-
ten am Strand und wurde 1723 erstmals
urkundlich erwähnt. Damals war die Taverne
noch ein Kaffeehaus. Obwohl ein Zeichen
über dem Eingang auf König Georg III. hin-
weist, hat die Kneipe ihren Namen nicht vom
Herrscher, sondern vom ersten Besitzer be-
kommen. Im oberen Stock befindet sich ein
Restaurant, das mittags immer voll mit An-
wälten des Royal Court of Justice ist.
#180 [O12] cartoonist, 76 Shoe Lane, U-Bahn
Chancery Lane. Hier residiert der Internatio-
nal Cartoonist Club. Der Pub ist mit Comics
geradezu tapeziert.
#181 [N12] devereux, 20 Devereux Court,
U-Bahn Temple. Früher einmal das
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