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I st. cLEmEnt danEs *
[n12]
House, in dem die Auslandsabteilungen
der BBC untergebracht sind, einen Blick.
Außerdem finden wir in diesem Straßen-
bogen das 1910 eröffnete, elegante Wal-
dorf Hotel, das vom Aldwych Theatre und
dem Strand Theatre flankiert wird. Eben-
falls auf einer Verkehrsinsel erhebt sich
die Kirche St. Mary-le-Strand, zwischen
1714 und 1717 von James Gibb im klas-
sizistischen Stil erbaut.
µ St. Clement Danes, Strand, Tel. 72422380,
tgl. 10-18 Uhr, U-Bahn Temple
Den Strand abwärts, passieren wir die
auf einer Verkehrsinsel gelegene Kirche
St. Clement Danes. Auch dieses Gottes-
haus, das sich einst dänische Einwan-
derer errichteten, brannte 1666 nie-
der und wurde von Christopher Wren
16 Jahre später neu erbaut. St. Clement
ist die Hauptkirche der Royal Air Force.
So wundert es den Besucher nicht, vor
diesem Gotteshaus die Statue von Sir
Arthur Harris zu finden. „Bomber Har-
ris“, wie er auch genannt wurde, war
für die vernichtenden Bombenangriffe
während des Zweiten Weltkriegs verant-
wortlich und befahl kurz vor Kriegsende
auch den verheerenden, völlig sinnlo-
sen Angriff auf Dresden. Als das Denk-
mal am 31. Mai 1992 von Queen Mum
eingeweiht wurde, kam es in Dresden zu
englandfeindlichen Kundgebungen.
Ein mehrfach am Tag zu hörendes Glo-
ckenspiel intoniert den berühmten Kin-
derreim „Oranges and lemons says the
bells of St. Clement“, der an eine Wohl-
tätigkeitseinrichtung früherer Tage erin-
nert. Noch heute findet jeweils im März
der „Oranges and Lemons Service“ statt,
ein Gottesdienst, bei dem alle anwesen-
den Kinder eine Orange und eine Zitrone
geschenkt bekommen. Eine Statue Sa-
muel Johnsons blickt von der Ostseite
der Kirche in Richtung Fleet Street.
Von St. Clement aus bildet die Stra-
ßenführung des Strand einen elegan-
ten, halbkreisförmigen Bogen: Aldwych
(der Name geht auf die dänische Be-
zeichnung für „alte Stadt“ zurück). Hier
lohnen die monumentalen Fassaden
des Australia House, des India House,
dessen Wandschmuck von indischen
Künstlern gestaltet wurde, und des Bush
J somERsEt housE ***
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Die Ursprünge von Somerset House
gehen auf das Jahr 1547 zurück. Damals
wurde auf königlichen Wunsch hin am
Ufer der Themse ein großer Renais-
sance-Palast errichtet, der rund ein Jahr-
hundert später von Inigo Jones und John
Webb modifiziert wurde. In der Folgezeit
kümmerten sich die staatlichen Autori-
täten kaum um das Gebäude, 1775 war
es dann derart marode, dass es abgeris-
sen wurde. Der schottische Architekt Wil-
liam Chambers erbaute dann das heu-
tige Somerset House, in dem eine Reihe
von staatlichen Institutionen unterge-
bracht waren, darunter die Königliche
Kunstakademie (Royal Academy), die
Royal Society und die Society of Antiqua-
ries. Im 19. Jh. kamen zwei weitere Flü-
gel hinzu, von denen der östliche heute
das King's College der University of Lon-
don beherbergt.
Während sich der Haupteingang des Ge-
bäudes am Strand befindet, ist die rund
200 m lange, prachtvolle klassizistische
Fassade mit den hervorragenden Stein-
metzarbeiten der Themse zugewandt und
sollte am besten von der Waterloo Bridge
in Augenschein genommen werden.
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