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fLEEt stREEt und
st. JamEs - das PREssE-
und kLuBLand
1881 umgestaltet, während der 1986
vorgenommenen Renovierung wurden die
reichen viktorianischen Elemente behutsam
erneuert. Im ersten Stock war das Rauchen
schon immer verboten (erster Pub in der City,
der diese Regelung einführte). Die Kneipe
wird in Charles Dickens' „Pickwick Papers“
erwähnt.
#174 [O11] fox & anchor, 115 Charterhouse
Street, U-Bahn Barbican. Bei den Angestell-
ten der City heißt die Kneipe nur „The Smith-
field Pub“. Legendäres Frühstück ab sieben
Uhr für die Arbeiter des nahe gelegenen
Smithfield Market, die hier auch mittags und
abends ihr Bier trinken. Regelmäßig wech-
selnde „Guest Ales“. (Jeder Pub hat Verträ-
ge mit Brauereien, deren Bier er abnehmen
muss. Manche Kneipen, zumeist Free Hou-
ses, haben einen Zapfhahn für ein wechseln-
des „Gastbier“, das immer dann wechselt,
wenn das Fass leer ist.)
#175 [O11] Bleeding heart tavern, Corner of
Bleeding Heart Yard, 10 Greville Street, U-
Bahn Farringdon. Pub mit Restaurant aus
dem Jahr 1746, kürzlich umfassend im Stil
jener Tage restauriert, viel Glas, Ziegel und
Holz, sehr gemütlich. Der Lunch hat einen
guten Ruf.
#176 [O11] ye olde mitre, 1 Ely Court, off
Ely Place, U-Bahn Chancery Lane. Eine der
ältesten Kneipen Londons, der Pub wurde
1546 eröffnet, das derzeitige Gebäude da-
tiert aus dem 18. Jh.; bei einem pint of Bitter
fühlt man sich um Jahrhunderte zurückver-
setzt. Nicht leicht zu finden, der Pub liegt in
einer schmalen Gasse zwischen Hatton Gar-
den und Ely Place.
#177 [O11] Jerusalem tavern, 55 Britton
Street, U-Bahn Tottenham Court Road. Einst
ein türkisches Kaffeehaus, wurde der Pub
nach einer Kneipe benannt, die es nahebei
vor gut einem Jahrhundert gab. Bar Food nur
zur Mittagszeit.
gEschichtE
Schon von jeher hat es zwischen der City
und Westminster eine Verkehrsschneise
gegeben, die Londons wirtschaftliches
und politisches Zentrum miteinander ver-
band: Fleet Street, Strand und das Vier-
tel St. James.
Seit um das Jahr 1500 Wynkyn de
Worde, ein Schüler von William Cax-
ton, eine Druckerwerkstatt in der Fleet
Street eröffnete, steht diese Straße als
Synonym für das britische Pressewesen
und gilt als Mittelpunkt für die Leute der
schreibenden Zunft. De Worde hatte ei-
nen guten Standort für sein Unterneh-
men gewählt, denn auf der belebten
Verbindungsachse City-Westminster
ließen sich gute Geschäfte machen. In
den 35 Jahren, die der Drucker hier ver-
lebte, produzierte er rund 600 Titel: klei-
ne, billige Traktate, die den Geschmack
der damaligen Zeit trafen, Bändchen mit
frommen und erbaulichen Texten, Be-
nimmregeln und medizinischen Selbst-
heilungsmethoden. Im Jahre 1535 be-
grub man de Worde in der Kirche St.
Bride's, die damit ihren Ruf als Gottes-
haus der Presse begründete und seit-
dem den Beinamen „The Printer's Ca-
thedral“ trägt.
De Worde blieb nicht der einzige Dru-
cker, der die „Schwarze Kunst“ in der
Fleet Street zelebrierte, viele taten es
ihm gleich und im Gefolge der Drucker
zogen die Literaten in dieses Londo-
ner Viertel. In den Pubs schrieben und
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