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und daher nur von unten einzusehen ist
die elegante Konstruktion der Wendel-
treppe des Dekans (4). Das von einem
wertvollen Goldrahmen umgebene Ge-
mälde „The Light of the World“ (8) von
W. H. Hunt ist eine vom Künstler selbst
geschaffene Kopie. Das Original hängt
im Keble College von Oxford. Das Bild
zeigt Jesus, wie er an eine Tür klopft, die
die menschliche Seele symbolisiert. Der
Treppenaufgang (9) führt hoch zur Bib-
liothek und weiter zur Kuppel der Gol-
den Gallery, dann zur äußeren Steinga-
lerie, von der man einen weiten Blick
über die Stadt und den Fluss hat so-
wie zur „Flüstergalerie“. In diesem Echo-
gewölbe ist ein leise gehauchtes Wort
noch über eine Distanz von 30 m zu hö-
ren. Vom Kuppelraum kann man sehr
gut die sogenannten Thornhill Cartoons
in der Kuppel (10) erkennen. Der Hofma-
ler Sir John Thornhill schuf von 1716 bis
1719 diese acht Szenen aus dem Leben
des heiligen Paulus. Unter der Kuppel ist
im Boden des Hauptschiffes eine Platte
mit einer Inschrift zu Ehren von Christo-
pher Wren eingelassen: „Si monumen-
tum requiris, circumspice“ („Wenn du
ein Denkmal suchst, blicke Dich um!“).
In seinen letzten Jahren hat der geniale
Architekt oft an dieser Stelle gesessen
und sein Lebenswerk betrachtet. 1727
stellte F. Bird den Marmortaufstein (11)
fertig. Im Süd-Querschiff (12) finden sich
eine Anzahl von Denkmälern, u. a. für
Lord Nelson und General Abercrombie.
Die Holzkanzel (15) mit dem von Engeln
geschmückten Schalldeckel stammt
aus dem 20. Jahrhundert. Im Chorraum
(16) sind die Deckenbilder ebenfalls im
letzten Jahrhundert nach den Original-
vorlagen neu geschaffen worden. Der
südliche Chorseiteneingang (17) zeigt
ein aus der alten St.- Paul's-Kathedra-
le gerettetes Denkmal für den Lyriker
und Kirchendekan John Donne (gest.
1631): Die Skulptur stellt den Toten ein-
gehüllt in ein Leichentuch dar. Zwei lie-
gende Engel umgeben eine weiße Sta-
tue der Muttergottes in der Marienka-
pelle (18). Im Jahre 1958 weihte man
den aus sizilianischem Marmor gefertig-
ten Hochaltar (19) ein. Hinter dem Altar
befindet sich die Jesuskapelle (20), die
seit 1958 als „American Memorial Cha-
pel“ die im Zweiten Weltkrieg gefallenen
amerikanischen Soldaten ehrt. Eine in
einem Glaskasten aufbewahrte Schrift-
rolle verzeichnet die Namen der Toten.
Das Wappentier der USA, ein goldener
Adler, schmückt die Altarrückwand. Im
Originalzustand erhalten sind das Chor-
gestühl und die eleganten schmiede-
eisernen Gitter (21) des französischen
Kunstschmiedes J. Tijou. Vom früheren
Hochaltar stammt das Marmorkreuz in
der Kapelle der anglikanischen Märty-
rer (22). Am Ende des nördlichen Chor-
seitenganges (23) befindet sich ein Mo-
nument für den Dichter Samuel Johnson
(1709-1784; 25), im nordöstlichen Sei-
tenschiff (29) stehen Grabdenkmäler für
Lord Leighton (1830-1896) und Gene-
ral Charles G. Gordon, der 1885 wäh-
rend des Mahdi-Aufstandes im Sudan
sein Leben ließ. Das marmorne Welling-
ton-Denkmal (30) mit dem Bronzesarko-
phag datiert aus dem Jahre 1877, die
Bronzestatuen zeigen ein Reiterstand-
bild des Herzogs sowie Tugend, Feig-
heit, Wahrheit und Lüge symbolisieren-
de Skulpturen. In der St.-Dunstan-Kapel-
le (31) erinnert das aus weißem Marmor
gefertigte Denkmal an einen der größ-
ten Feldherrn Britanniens, Lord Kitche-
ner (1850-1916).
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