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Ø tatE modERn ***
[P13]
Millennium Bridge entstand im Büro
von Sir Norman Forster (der auch den
Reichstag in Berlin umgebaut hat). Lei-
der entpuppte sich die Brücke als verita-
ble Blamage für den weltbekannten Ar-
chitekten, denn zwei Tage nach der Er-
öffnung musste die Themse-Überspan-
nung geschlossen werden. Als die ersten
Besucher auf der Brücke Richtung Tate
marschierten, geriet das Bauwerk der-
artig in Schwingung, dass die Sicherheit
der Fußgänger nicht gewährleistet war.
Seit 2002 ist die Millennium Bridge aber
schwankungssicher und für die Öffent-
lichkeit freigegeben. Von der Tate Mo-
dern läuft sie schnurgerade auf St. Paul's
Cathedral zu.
µ Bankside, Tel. 78878888,
www.tate.org.uk/modern, So-Do
10-18 Uhr, Fr/Sa 10-22 Uhr, U-Bahn
Southwark oder Blackfriars
Weiter am Fluss entlang, erhebt sich lin-
ker Hand der gewaltige „Steinklotz“ der
Bankside Power Station. Das Kraftwerk
nahm 1963 seinen Betrieb auf, wurde
vor wenigen Jahren aber stillgelegt und
unter Denkmalschutz gestellt. Im Mai
2000 wurde in der alten Bankside Power
Station die Tate Gallery of Modern Art
eröffnet. In London firmiert das Museum
kurz und knapp unter dem Namen Tate
Modern (im Gegensatz zur alten Tate Gal-
lery an Millbank, die nun Tate Britain G
heißt). Der gesamte Kraftwerksbau
wurde entkernt und auf fünf Etagen sind
nun die gesamten Bestände der Tate zur
zeitgenössischen Kunst zu sehen. Mit
viel Respekt vor der gestalterischen Leis-
tung des Architekten der Power Station,
Sir Giles Gilbert Scott, haben die beiden
Schweizer Herzog und de Meuron das
einstige Kraftwerk umgebaut. Die ehe-
malige 100 m lange und 30 m hohe Tur-
binenhalle ziert eine 8 m hohe, für die
Eröffnung in Auftrag gegebene Spinnens-
kulptur. Der riesige Saal soll den Besu-
chern als zentrale Piazza dienen. Über
Rolltreppen erreicht man dann die Aus-
stellungsräume und was hier an moder-
ner Kunst des 20. (und frühen 21.) Jahr-
hunderts zu finden ist, das gibt es welt-
weit kaum noch ein zweites Mal.
Zwischen der Tate Modern und der Tate
Britain gibt es während der Öffnungs-
zeiten alle 40 Minuten einen Shuttle-
Fährservice zum jeweils anderen Muse-
um. Die Boote halten auf der Tour auch
am Riesenrad London Eye.
Von der nördlichen Themseseite führt
eine elegant geschwungene Fußgän-
gerbrücke auf den Haupteingang der
Tate zu. Das Design dieser sogenannten
Ù south Bank cEntRE *
[n13]
Wenn man nicht die Themse auf der
Millennium Bridge überquert, sondern
dem Themsepfad weiter flussaufwärts
folgt, ist nach wenigen Minuten Fußweg
das South-Bank-Kulturzentrum erreicht.
Der Komplex, bestehend aus einer gan-
zen Anzahl von grauen Betongebäuden,
beherbergt u. a. das National Theatre
Von den Gondeln des Riesenrades
London Eye hat man eine gute Sicht
auf Englands Metropole
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