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biete erobert und zurückerobert, von hier wurde
die Iberische Halbinsel beherrscht. Einen einheit-
lichen Staat „Spanien“ gab es überhaupt noch
nicht. Madrid war damals tatsächlich nichts weiter
als ein winziges Dörflein. „Una población manche-
ga“, wie einst Nobelpreisträger Camilo José Cela
scherzte, ein rückständiges Dörfchen aus der
Mancha, der Gegend, wo Don Quichote die
Windmühlen bekämpfte. Jahrhundertelang präg-
ten die Araber von Andalusien aus das Geschehen
auf der ganzen Iberischen Halbinsel. Erst nach de-
ren Vertreibung 1492 verlagerte sich das Zentrum
der Macht nach Madrid. Von da ab spielte An-
dalusien historisch gesehen in Spanien nur die
zweite Geige, von gelegentlichen Ausnahmen ein-
mal abgesehen.
Erste Besiedlung
Man nimmt an, dass die ersten Siedler um
2000 v. Chr. die Iberer waren. Historische Zeug-
nisse verraten, dass um 1100 v. Chr. die Phönizier
auf der Iberischen Halbinsel eine erste Siedlung
mit Namen Gadir gründeten, das heutige Cádiz.
Um 800 v. Chr. verschlug es zunächst Kelten nach
Nordspanien. Keltische Stämme gelangten dann
um 600 v. Chr. bis ins Zentrum des Landes, wo sie
auf die Iberer trafen und sich mit ihnen zu den
Keltiberern vermischten. Um 300 v. Chr. wurde
die keltiberische Stadt Numancia gegründet. Sie
lag am Río Duero in der Provinz Soria, etwa zwi-
schen Valladolid und Zaragoza.
Die Römer
Um 250 v. Chr. betraten von Afrika aus Karthager
spanischen Boden. Hannibal, ihr Anführer, be-
gnügte sich aber nicht mit der Inbesitznahme
dieses Landstriches, er wollte sogar das mächtige
Rom angreifen. Die Geschichte ist bekannt: Mit
einem riesigen Heer zog er über die Alpen, inklu-
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