Travel Reference
In-Depth Information
meisten Lkw lieber weiter auf der N-340. Die schlängelt
sich ein paar Kilometer als schmales Sträßchen durchs Hin-
terland. Bei Játiva erreicht sie wieder ihre alte Breite.
Nächstes Ziel: Valencia. In einer der wirtschaftlich wohl-
habendsten Städte Spaniens ist viel zu holen: neben Indus-
triegütern vor allem Orangen. Die Küstenzone heißt nicht
umsonst „Orangenblütenküste“. Es geht weiter nach Nor-
den, von nun an teilweise in Sichtweite der Autobahn.
Während diese großzügige Bögen um Touristenorte
schlägt, führt die N-340 meist mitten hindurch. Was erheb-
liche Staus und Zeitverluste für die Trucker bedeutet. Trotz-
dem wechseln die wenigsten auf die Autobahn.
Schließlich wird beim Ebro-Delta die Region Katalonien
erreicht. Das Delta liefert Reis, der transportiert werden
soll, und bei Tarragona wartet die chemopetrische Indus-
trie auf die Fernfahrer. Die schleichen mit ihren Lastzügen
durch ein Dutzend Ferienorte an der sich nun anschließen-
den Costa Daurada (Costa Dorada), stehen kollektiv im
Stau. Dann wird zum Endspurt angesetzt. Die N-340 knickt
gnädigerweise kurz vor Barcelona ins Hinterland ab. Aber
nicht zufällig - geht es doch durch das Weinanbaugebiet
Penedès. Auch hier wartet viel Ladung.
Und dann der Schlussakkord: Mit Schmackes nach Bar-
celona, wo die N-340 relativ unprätentiös an einem gro-
ßen Kreisverkehr ihren Sonderstatus verliert. Zwar verläuft
sie noch unter ihrem alten Namen ein paar Kilometer
schnurgerade weiter, aber ohne viel Trara heißt sie irgend-
wann nur noch „Avinguda Parallel“ und endet am Hafen
bei der Kolumbussäule - was irgendwie passend ist. Brach
der Entdecker doch einst von Cádiz zu dreien seiner vier
Reisen gen Amerika auf.
Search WWH ::




Custom Search