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Doñana wird zwar hauptsächlich mit dem
Feuchtgebiet in Zusammenhang gebracht und
tatsächlich nehmen die Marismas auch den größ-
ten Teil der Fläche ein, optisch viel beeindrucken-
der dürfte jedoch die Zone der Dunas („Dünen“)
sein. Über gewaltige dreißig Kilometer erstrecken
sich die schier endlosen Wanderdünen zum Meer.
Der beständig wehende Wind treibt den feinen
Sand konstant weiter und türmt ihn zu beein-
druckenden Gebilden von zehn bis dreißig Me-
tern Höhe auf. Da die Dünen sich über viele Kilo-
meter hinziehen, werden sie auch trenes („Züge“)
genannt. Hinter den Dünen bilden sich Täler, die
so genannten Corrales mit Pinien und niedrigen
Sträuchern. Sie stellen grüne Inseln im Sandmeer
dar, sind aber nicht von Dauer. Die Dünen wan-
dern bis sechs Meter im Jahr. Die nächste Wan-
derdüne überrollt irgendwann das Tal und be-
deckt die Vegetation, bis sie Jahre später in Form
von abgestorbenen Stämmen wieder auftaucht.
Die nächste Vegetationsstufe wird Coto ge-
nannt. Ursprünglich bezeichnet der Begriff ein
Jagdgebiet, aber das ist hier natürlich nicht ge-
meint. Eher ist es ein relativ festes Buschland, das
schon von Vegetation bedeckt ist. Hier wachsen
Korkeichen, Buschwerk, Pinien und Eukalyptus.
Schließlich kommt das riesige Feuchtgebiet: die
Marismas. Besonders nach Herbstregenfällen
sammelt sich das Wasser, bedeckt den Boden und
es entsteht ein Refugium für über 300 Vogelarten,
die zur Brut und zur Rast hierher kommen. Das
Feuchtgebiet fällt zur Zeit der Sommerhitze wei-
testgehend trocken. Viele Vögel sind dann wieder
bei uns im Norden. Gerade die Zeit, in der die
meisten Menschen Urlaub im Süden machen, ist
also am wenigsten für einen Parkbesuch geeignet.
1262 erobert König Alfonso X., genannt „der Wei-
se“, das Königreich Niebla und erfährt so neben-
bei von dem Tierreichtum dieses Gebietes. Er re-
klamiert es als Königliches Jagdrevier.
Geschichte
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