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Um die Handelsaktivitäten besser kontrollieren
zu können, wurde eine Warenbörse eingerichtet,
in der ab 1598 dann dort gehandelt wurde. 1765
fiel das Handelsmonopol und damit gelangten
auch gleich weniger Waren nach Sevilla. 1785 ent-
schied König Carlos III. über eine Neuverwendung
des Hauses. Hier sollten nun zentral alle Doku-
mente und der gesamte administrative Schriftver-
kehr über die Kolonien zentral gelagert werden.
Dazu musste das Gebäude umgebaut werden. So
errichtete man Regalschränke mit Holz aus Cuba
für die Unmengen von Papier und man baute eine
eindrucksvolle Haupttreppe aus Marmor.
Heute lagern dort Briefe, königliche Dekrete,
Stadtpläne, Listen von Auswanderern, Skizzen,
Lieferscheine, Urteile, Anordnungen. Insgesamt
90 Millionen Dokumente in 43.000 Ordnern.
Für Besucher ist nur ein kleiner Teil zugänglich,
aber dieser gibt schon eine Ahnung von den in-
haltlichen Schätzen. (Avda. de la Constitución s/n,
Tel. 954 500 528)
Geöffnet: Mo-Sa 9-16 Uhr, So und Fei. 10-14
Uhr, Eintritt: gratis
Barrio de
Santa Cruz
Obwohl dieses Viertel eigentlich recht klein ist,
darf es doch als das Vorzeigeviertel in Sevillas Alt-
stadt bezeichnet werden. Beinahe bilderbuch-
mäßig schön verlaufen hier kurze, enge Gassen,
durch die kaum ein Auto passt, und sich doch oft
genug durchquetscht. Viele Häuser erlauben ei-
nen flüchtigen Blick durch das Eisengitter in einen
hübsch dekorierten und zumeist begrünten Innen-
hof. Eine Vielzahl von Lokalen wartet auf Gäste,
besonders am frühen Abend sitzt es sich dort zau-
berhaft nett. Natürlich stromern alle Touristen hier
durch und natürlich gibt es auch entsprechend
viele Geschäfte, die Souvenirs verkaufen, aber
trotzdem kann man sich nur schwer dem Reiz die-
ses Gassenviertels entziehen.
Dieses Barrio wird auch Judería (jüdisches Vier-
tel) genannt, weil davon ausgegangen wird, dass
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