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Real
Alcázar
Es handelt sich bei diesem Gebäude streng ge-
nommen um
mehrere Paläste.
Im Jahr 913 ent-
standen die ersten Bauten im Schutz einer hohen
Mauer, es war ein erster Gouverneurspalast. Die
folgenden Herrscher residierten ebenfalls hier,
bauten an und so wuchs die Anlage beständig.
Nach der Vertreibung der Mauren 1248 lebte
Fer-
nando III.
hier, später sein
Sohn Alfonso X.
Beide
erweiterten die Anlage, 1364 ließ sich
Pedro I.
durch arabische Baumeister eine königliche Resi-
denz bauen. In zwei Jahren entstanden wunder-
schöne Patios und Räume.
Die Anlage wird durch die
Puerta del León
(„Löwentor“) betreten und man gelangt zum
Pa-
tio del León
(„Löwenhof“), einem schönen Gar-
tenbereich, der von Mauern begrenzt ist, die noch
aus der maurischen Epoche stammen.
Rechts liegt der Raum
Cuarto del Almirante y
Casa de Contratación,
dessen sperriger Name
auf zwei historische Ereignisse anspielt. Zum ei-
nen erhielt
Kolumbus,
der Admiral (Almirante), sei-
nen endgültigen Auftrag zur Entdeckung eines
Seeweges nach Indien, zum anderen wurde hier
ein paar Jahre später (1503) die Monopolbehörde
Casa de Contratación
gegründet. Nach Kolumbus'
Rückkehr von seiner ersten Reise wurde er genau
hier triumphal von den Königen empfangen.
Geradeaus liegt die Palastanlage
Palacio Mudé-
jar
von
Pedro I.
Hier gibt es einige schöne Räume,
deren Gestaltung man sich genauer ansehen soll-
te. Eine kleine Spitze erlaubten sich die arabischen
Baumeister, die lange Zeit unentdeckt blieb. Sie
arbeiteten in das kufische Schriftband (alte arabi-
sche Schrift), das über dem Eingang verläuft, auch
eine Lobpreisung auf Allah ein, neben der auf den
christlichen König. Die Fassade gilt als eine der
schönsten Arbeiten im Mudéjarstil Spaniens.
Der Palast beherbergt mehrere prächtige Räu-
me, so den Ende des 14. Jh. entstandenen
Patio
de las Doncellas
(„Hof der Prinzessinnen“), der
durch einen kleinen Gang leicht nach links ge-