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winkelten Gassen. Man betritt dieses Viertel durch
das aus maurischen Tagen stammende Stadttor
Puerta de Jerez. „Muy noble y muy leal y muy
heróica ciudad de Tarifa ganada a los moros, reina-
do Sancho IV. el bravo, 21.9.1292“ („Sehr edle und
sehr treue und sehr heroische Stadt Tarifa, von
den Mauren erobert zur Zeit der Herrschaft von
Sancho IV. dem Mutigen am 21.9.1292“), so steht
es an dem Stadttor mit seinen hübschen Rundbö-
gen. Die Hauptstraße führt direkt darauf zu. Am
besten stellt man sein Auto spätestens beim Tor ab
und taucht zu Fuß in das kunterbunte Gassen-
gewirr der Altstadt ein. Dort erwarten den Neu-
gierigen neben spanischen auch einige internatio-
nale Lokale (der Einfluss der Surferszene). Etwas
versteckt liegt dort auch die kleine Markthalle.
Lokale Sehenswürdigkeiten sind die Burg
Castillo de Guzmán aus dem 10. Jahrhundert
und die Kirche Iglesia de San Mateo. Das Castillo
liegt am Rande der Altstadt. Man kann von seinen
gewaltigen Mauern aus weit auf das Meer hi-
nausschauen. Angreifer müssen es damals schwer
gehabt haben, der Kalif von Córdoba, Abderra-
mán III., ließ es an einer strategisch wichtigen Stel-
le errichten. Den christlichen Heeren gelang es
aber dennoch, 1492 die Festung zu erobern. Ein
ziemlich grausames Detail berichtet die Historie.
1295 versuchten die Araber die Stadt zurück zu er-
obern, nachdem sie drei Jahre zuvor vertrieben
wurden. Sie hatten in ihrer Gewalt den neunjähri-
gen Sohn des lokalen Fürsten Alonso Guzmán und
drohten, ihn umzubringen. Guzmán aber gab nicht
auf. Im Gegenteil soll er sogar sein eigenes Messer
aus einem Fenster den Angreifern hinuntergewor-
Der Löwe und sein König: Guzmán el Bueno
 
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