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Nicht jedermanns Sache ist dagegen der san-
cocho, ein Eintopf aus gedörrtem Riesenzacken-
barsch, der mit Süßkartoffeln, Zwiebeln und
Knoblauch gegart wird. Vor der Zubereitung wird
der getrocknete Fisch 24 Stunden in Wasser ein-
geweicht, damit er seinen Salzgeschmack verliert.
Fisch
Frischen pescado bekommt man am ehesten in
den Küstenorten wie Arguineguín, San Felipe und
Puerto de las Nieves. Doch leider ist auch dort der
Fisch, der auf den Tisch kommt, nicht immer
frisch. Bei stürmischem Wetter fahren die Fischer
nicht hinaus, da wird dem Gast gern etwas Tiefge-
kühltes serviert. Drum empfiehlt es sich, vor je-
dem Essen zu fragen, was an diesem Tag tatsäch-
lich frisch (fresco), also erst vor wenigen Stunden
gefangen worden ist. In besseren Lokalen kann
man sich den zum Verzehr bestimmten Fisch di-
rekt im Aquarium aussuchen.
Beliebtester Fisch der Kanaren ist die rot schim-
mernde vieja aus der Familie der Papageienfische.
Die „Alte“, wie sie übersetzt heißt, hat weißes, zar-
tes Fleisch und schmeckt ein wenig nach Karpfen.
Oft stehen auch die fettarme merluza (Seehecht)
und der festfleischige atún (Thunfisch) auf der
Karte, ferner der kräftige mero (Zackenbarsch)
und die grätenfreie dorada (Goldbrasse). Meist
wird der Fisch a la plancha serviert: auf heißer Me-
tallplatte gebraten und so sparsam gewürzt, dass
sein Eigengeschmack voll zur Geltung kommt.
Wurde der Fisch al horno hergerichtet, hat man
ihn im Ofen gegart und mit Kräutersoße beträu-
felt. Einheimische bestellen zu festlichem Anlass
pescado a la sal: Der Fisch wird hier mit einer
zentimeterdicken Salzschicht gegart, die vor dem
Verzehr entfernt wird; bei keiner anderen Zuberei-
tungsart bleibt das Fleisch so saftig und zart.
Stets beliebt sind auch gambas al ajillo (Garne-
len in Knoblauch und Öl) und die - leider jedes
Jahr etwas teurer werdenden - langostas (Lan-
gusten). Nicht verwechseln sollte man den zarten
 
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