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Teror
Würziger Duft von Eukalyptus und Kiefern dringt
in die Stadt. Ihr historisches Viertel atmet den
Geist von Noblesse, eine prächtige Basilika öffnet
sich zu einem großen, verkehrsberuhigten Platz.
Ringsum reihen sich Adelspaläste und Bürgerhäu-
ser mit weiß getünchten Fassaden und geschnitz-
ten Holzbalkonen. Viele Straßen sind mit Kopf-
stein gepflastert, lauschige Plätze laden zum Ver-
weilen ein.
Geistliches
Zentrum
Teror ist das religiöse Zentrum Gran Canarias, sei-
nen Bewohnern wird glühender Katholizismus
nachgesagt. Am 8. September 1481, so erzählt
man sich, erschien die Jungfrau Maria dem Bi-
schof Juan de Frías in den Zweigen eines Kiefern-
baums. Heidnische Altkanarier bezeugten die Er-
scheinung und ließen sich vom Bischof belehren,
die Intervention der Mutter Gottes sei ein Zeichen
christlicher Überlegenheit. Auf die damaligen Ver-
hältnisse übertragen hieß das: „Begreift die spani-
sche Conquista als einen gerechten Krieg!“ Also
stifteten die braven Bewohner Maria zu Ehren ei-
ne Kirche und erkoren Nuestra Señora del Pino
(„Unsere liebe Frau von der Kiefer“) zur Inselpa-
tronin. Seither will der Pilgerstrom an den Ort der
Wunder nicht abreißen. Mönche und Nonnen
ließen hier ihre Klöster erbauen, der kanarische Bi-
schof residierte im Palast neben der Basilika.
Basilika
Der Grundstein zur Kirche wurde 1515 gelegt. Bei
einer Explosion im Jahre 1718 blieben einzig der
Turm und „wie durch ein Wunder“ die den Innen-
raum schmückende Marienstatue unversehrt. Die
Kirche wurde wiederaufgebaut, acht Meter über
dem goldverzierten Altar thront die Madonna. Sie
ist in einen edelsteinbestickten Brokatmantel
gehüllt, ihr zu Füßen brennen Hunderte gesegne-
ter Kerzen. Manch ein Pilger versucht sich der Sta-
tue über die Sakristei anzunähern, verzückt glaubt
 
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