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In-Depth Information
Mikro-
klimata
Das zentrale Gebirgsmassiv teilt die Insel in zwei
Klimazonen. Auf der Nordhälfte ist es oft be-
wölkt, auf der warmen Südhälfte dagegen - insbe-
sondere im Südwesten - scheint fast unentwegt
die Sonne. Die Wolkenbildung im Norden ent-
steht durch den Nordostpassat, dessen Winde
sich über dem Meer mit Feuchtigkeit anreichern.
Erreichen sie die Nordküste Gran Canarias, wer-
den sie an den 600-1700 Meter hohen Bergen
gebremst. Die Luft steigt auf und kühlt ab, wobei
sie als Kondensat Wolken ausbildet. Im Sommer
kann es geschehen, dass sich die Wolkendecke ta-
gelang über die Nordhälfte legt; an solchen Tagen
klagen die Bewohner über die panza del burro, ei-
nen Himmel „so grau wie der Bauch eines Esels“.
Schnee
Im Winter sind die Klimaunterschiede besonders
ausgeprägt. In Höhenlagen über 1200 m kann es
zwischen Januar und März kurzzeitig schneien.
Sobald die ersten Bilder von Schnee über das
Fernsehen flimmern, springen die Kanarier in ihre
Autos und fahren ins Inselzentrum, wo sie ver-
zückt einen Schneemann bauen. Derweil schauen
sommerlich gekleidete Touristen, die sich vom Sü-
den ins Landesinnere verirrt haben, ungläubig aus
ihren Mietautos.
Landschaftliche Vielfalt
Gran Canaria bietet auf wenig Raum eine erstaun-
liche Landschaftsvielfalt, weshalb sie gern als „Mi-
niaturkontinent“ bezeichnet wird. Im Zentrum
erhebt sich eine bizarre Gebirgslandschaft mit ver-
witterten Vulkanruinen und kahlen Hängen, Kie-
fernhainen und Stauseen. Vom Cumbre, einem bis
zu 2000 m aufragenden Gebirgszug, senken sich
strahlenförmig mehr als 20 Täler und Schluchten
zu den Küsten hinab. Im Norden gedeiht üppige
Vegetation, die hügelige Berglandschaft mit safti-
gen Weiden mutet mitteleuropäisch an. An der
 
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