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Was bietet die Insel?
„Afrikanische Sonne“, „Insel des ewigen Früh-
lings“, „ein Paradies für Strandläufer“ - so oder
ähnlich lauten die Werbesprüche der Reiseveran-
stalter: Eine Insel, auf der man das ganze Jahr über
baden und am Strand liegen, sich erholen und fau-
lenzen kann. An der Südküste darf man sich „wie
zu Hause“ fühlen, in vielen Bars und Restaurants
spricht man deutsch. Dazu kommt das Verspre-
chen von Flirt und Heiterkeit, Unterhaltung und
Action rund um die Uhr. Wen stört es da, dass
trotz Moratoriums immer noch weitergebaut wird,
Baufieber und Spekulation grassieren? Die Ferien-
maschine rollt, neue Urlaubsorte schaffen Super-
lative. Bisher freilich bleiben diese auf den Süden
der Insel begrenzt: hier vor allem auf Playa del
Inglés und die angrenzenden Strände, wo die
große Mehrzahl aller Gran-Canaria-Touristen ihren
Urlaub verbringt.
Wer sich nur zwischen Flughafen und Costa
Canaria bewegt, ahnt nicht, welche Fülle von
Landschaftseindrücken die Insel bereithält. Nur
wenige Kilometer jenseits der Touristensiedlungen
beginnt das „andere“, vielen Urlaubern unbekann-
te Gran Canaria. Wenig befahrene Straßen führen
durch eine kontrastreiche Landschaft. Krater und
tiefeingeschnittene Schluchten erinnern an den
vulkanischen Ursprung der Insel: ein „versteiner-
tes Gewitter aus Feuer und Lava“ (so der spani-
sche Schriftsteller Unamuno ). Von den knapp
2000 m hohen Gipfeln im Zentralmassiv senkt
sich eine Vielzahl tief eingeschnittener Kerbtäler
zur Küste hinab, die miteinander verzahnt und
dem Besucher oft nur schwer zugänglich sind.
Knapp die Hälfte der Insel steht unter Natur-
schutz, der Inselwesten und Teile des Zentrums
wurden im Jahr 2005 zum UNESCO-Biosphären-
reservat „Xerocanaria“ erklärt.
Seite 12/13: Aussichtspunkt am Paso de los Palmitos
 
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