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In-Depth Information
Überblick
Freizeit-
landschaft
Wer heute vom Flughafen südwärts fährt, ent-
deckt nur noch wenig vom „ursprünglichen“ Gran
Canaria. An seine Stelle ist eine moderne Freizeit-
landschaft mit Unterkünften für bis zu 200.000
Besucher, mit Lokalen und Läden, Spiel- und
Sportanlagen getreten. Sie reicht von Bahía Feliz
über Playa del Inglés bis nach Meloneras. Ihre Be-
liebtheit hat vor allem einen Grund: In diesem
Küstenabschnitt gibt es großartige Strände, der
Sand ist feinkörnig und hell. Die Urlaubsaktivitäten
konzentrieren sich auf einen 6 km langen Ab-
schnitt, der an seiner schmalsten Stelle 150 m
misst, nach Süden hin aber, als Dünenlandschaft,
weit ins Land hineinreicht.
Angst vor einem verregneten Urlaub brauchen
die Besucher nicht zu haben: Das zentrale Berg-
massiv schützt den Süden vor dem Nordostpassat
und beschert ihm ein sonnensicheres Klima. Die
jährliche Niederschlagsmenge beläuft sich auf et-
wa 65 mm, die Durchschnittstemperatur beträgt
22 °C.
Rückblick
Bis 1962 gab es im Inselsüden nur Wüste und ver-
brannte Erde. Tagelöhner fristeten auf den Toma-
tenplantagen des Grafen Conde de la Vega Gran-
de eine karge Existenz, weiter südlich lebten ein
paar Küstenfischer. Fremde verirrten sich nur sel-
ten hierher, bestenfalls Naturliebhaber und Wis-
senschaftler, die rings um den Süßwasserteich La
Charca Flora und Vogelarten studierten. Doch
dann wollte der Graf aus seinem „nutzlosen“ Land
Profit schlagen: Er ließ einen Bebauungsplan aus-
schreiben und verkaufte Parzellen an in- und aus-
ländische Investoren, auf dass sie Hotels, Apart-
ment- und Ferienhäuser bauten. Binnen weniger
Jahre entstand so eine der größten Touristenzo-
nen Spaniens.
Seite 118/119: Drachenflieger über den Dünen
 
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