Environmental Engineering Reference
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genannten Kyoto-Protokoll vereinbart. Für einen wirksamen Klimaschutz sind diese Ziele
aber alles andere als ausreichend. Dennoch erzeugen sie erst einmal international Druck,
erste Maßnahmen zum Klimaschutz einzuleiten.
In den meisten Industriestaaten ist die Klimabilanz bislang ziemlich mager. Lediglich in
den ehemaligen Staaten des Warschauer Paktes sind deutliche Rückgänge der Treibhaus-
gasemissionen zu verzeichnen. Die Ursache hierfür liegt aber weniger im konsequenten
Klimaschutz als in den wirtschaftlichen Umbrüchen in den 1990er-Jahren. Mittlerweile
steigen die CO 2 -Emissionen auch hier wieder an.
Abbildung 2.14 zeigt die Entwicklung der Emissionen in einzelnen Industrieländern in den
vergangenen Jahren in Relation zum Kyoto-Ziel. Länder wie Australien oder Spanien sind
hier Spitzenreiter im negativen Sinne. Lediglich Deutschland und Großbritannien haben
unter den westlichen Industriestaaten wirklich signifikante Reduktionen aufzuweisen,
wobei die deutschen Reduktionen zu einem großen Teil auf wirtschaftliche Umbrüche in
Ostdeutschland zurückgehen.
Dennoch zeigen die sehr unterschiedlich großen Veränderungen der einzelnen Länder in
nur wenigen Jahren, dass in punkto Klimaschutz vieles möglich ist. Bei wirklich ernst
gemeinten Klimaschutzbemühungen sollten die nötigen Reduktionen der Treibhausgase
zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf unter 2 Grad Celsius noch problemlos zu er-
reichen sein.
40 %
Änderungen zwischen 1990 und 2010
Ziele aus dem Kyoto-Protokoll
30 %
20 %
10 %
0 %
-10 %
-20 %
-30 %
-40 %
-50 %
-60 %
-70 %
Abbildung 2.14 Änderung der Treibhausgasemissionen ohne Landnutzungsänderung zwischen
1990 und 2010 und Ziele aus dem Kyoto-Protokoll. Daten: UNFCCC [UNF12]
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