Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
FCKW fanden als Kühlmittel in Klimaanlagen oder Kühlschränken Anwendung. Da sie
nicht nur den Treibhauseffekt begünstigen, sondern auch noch die Ozonschicht schädigen,
wurde in internationalen Vereinbarungen mit entsprechend langen Übergangsfristen das
weltweite Ende der FCKW-Produktion beschlossen. Als FCKW-Ersatzstoffe werden heute
häufig FKW verwendet. In diesen Stoffen ist Chlor nicht mehr Bestandteil. Darum können
sie zwar die Ozonschicht nicht mehr schädigen, für den Treibhauseffekt sind aber auch
FKW ein Problem. Das FKW-Kältemittel R404A hat beispielsweise ein spezifisches
Treibhauspotenzial von 3260. Ein Kilogramm R404A ist also genau so schädlich wie 3,26
Tonnen Kohlendioxid. Es gibt aber auch Ersatzstoffe, die nicht für das Klima schädlich
sind. Leider haben diese sich bislang nur in einigen Bereichen durchgesetzt.
Mittlerweile hat man in der Wissenschaft die verschiedenen Einflüsse der einzelnen Treib-
hausgase und anderer Effekte auf die Erderwärmung einigermaßen gut verstanden. Die
verschiedenen vom Menschen verursachten Treibhausgase erhöhen die Rückstrahlung in
der Atmosphäre und sorgen damit für eine zunehmende Erwärmung. Abbildung 2.9 zeigt,
welchen Anteil die einzelnen Gase haben. Die gestiegene Sonnenaktivität sorgt ebenfalls
für eine leichte Strahlungserhöhung. Wie bereits beschrieben, haben vom Menschen ver-
ursachte Aerosole (z.B. Staub und Qualm) und die damit verbundene Wolkenbildung einen
abkühlenden Effekt. Auch das Ozonloch und die Änderung der Landnutzung verursachen
eine leichte Abkühlung. Stellt man die abkühlenden und erwärmenden Effekte gegenüber,
überwiegt die Erwärmung. Eine Zunahme von Treibhausgasen und eine Abnahme von
Aerosolen durch weiter verbesserte Luftreinhaltung kann die Erwärmung in den nächsten
Jahren sogar noch deutlich steigern.
Anthropogene
Treibhausgase
Natürliche
Effekte
Abkühlende
Effekte
3,5
Wasserdampf
3
Lachgas (N 2 O)
erdnahes Ozon (O 3 )
2,5
F(C)KW u. Halone
2
Methan CH 4
1,5
Kohlendioxid CO 2
1
gesteigerte
Sonnenaktivität
0,5
0
Aerosole (Staub, Qualm)
und Wolkenbildung
-0,5
-1
Landnutzungsänderung
Ozonloch
-1,5
Abbildung 2.9 Ursachen der globalen Erwärmung. Daten: IPCC [IPC07] , www.ipcc.ch
Search WWH ::




Custom Search