Environmental Engineering Reference
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Diese Erkenntnis warf eine weitere Frage auf, nämlich welche Folgen diese drastischen
Veränderungen nach sich ziehen. In hohen Konzentrationen ist Kohlendioxid für den
Menschen gesundheitsschädlich, sogar lebensbedrohlich. Um jedoch Gesundheitsschäden
auf der Erde zu verursachen, müsste sich die Konzentration verhundertfachen und für eine
Erstickungsgefahr sogar um den Faktor 300 ansteigen. Diese Konzentration werden wir
auf keinen Fall erreichen, selbst wenn wir sämtliches Erdöl, Erdgas und alle Kohle ver-
feuern. Zumindest eine akute Gefährdung der Menschen ist also ausgeschlossen.
Direkte Messungen der Temperatur existieren seit weit über 100 Jahren. Stellt man die
globale Temperaturänderung den energiebedingten CO 2 -Emissionen gegenüber, zeigt sich
ein signifikanter Zusammenhang (Abbildung 2.7) . Skeptiker bemängeln aber, dass zwi-
schen den 1940er und den 1980er-Jahren die Temperatur sogar leicht abnahm. Heute lässt
sich auch das erklären. Aerosole durch hohe Staub- und Rußemissionen bei der Verbren-
nung fossiler Energieträger reduzieren die Sonnenstrahlung auf die Erde. Sie wirken sozu-
sagen wie eine Sonnenbrille und verursachen damit eine Abkühlung. Moderne Filtertech-
nik hat heute einen größeren Teil dieser Emissionen beseitigt. Dadurch nimmt der Sonnen-
brilleneffekt wieder ab. Das CO 2 und der damit immer deutlicher werdende Temperatur-
anstieg sind hingegen geblieben.
Rückstrahlung
Land-
wirtschaft
Industrie
Energieverbrauch
Waldzerstörung
Abbildung 2.8 Ursachen des vom Menschen verursachten anthropogenen Treibhauseffekts
Da Holz bei seinem Wachstum Kohlendioxid bindet, ist seine Verbrennung kohlendioxid-
neutral. Dies gilt jedoch nur, wenn genauso viele Pflanzen genutzt und verbrannt werden,
wie wieder nachwachsen können. Die tropischen Regenwälder werden derzeit jedoch
erheblich schneller abgeholzt und verbrannt als sie sich regenerieren. Alle zwei Jahre ver-
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