Environmental Engineering Reference
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Die Fahrzeuge, die bei dem Rennen um die ersten Plätze kämpfen, sind technische Meis-
terwerke. Die Größe der Batterie ist durch die Reglements begrenzt und die Energie darf
nur von Solarmodulen stammen, die direkt auf dem Auto montiert sind. Hocheffiziente
Solarzellen mit Wirkungsgraden von deutlich über 20 Prozent liefern dabei die nötige An-
triebsenergie. Die Autos sind aerodynamisch optimiert und auf geringes Gewicht ge-
trimmt. Durch ständige technische Weiterentwicklungen und leistungsfähigere Solarzellen
nahm die Durchschnittsgeschwindigkeit der Sieger kontinuierlich zu. Im Jahr 2005 betrug
diese 102,7 Kilometer pro Stunde. Da in Australien auf öffentlichen Straßen ein Tempo-
limit gilt, lässt sich diese Geschwindigkeit praktisch kaum mehr steigern. Daher wurden im
Jahr 2007 die Reglements geändert, unter anderem die Größe des Solargenerators auf 6
Quadratmeter begrenzt und eine sitzende Fahrerposition vorgeschrieben.
Seit vielen Jahren nehmen auch deutsche Teams an dem Wettbewerb teil. Am erfolgreichs-
ten war hierbei bislang die Hochschule Bochum. Im Jahr 2007 erreichte ihr Rennfahrzeug
Solarworld No.1 den vierten Platz. Rund 41 Stunden reine Fahrzeit brauchte das Team aus
Bochum für die 3000 Kilometer lange Stecke.
Im Jahr 2012 umrundeten die Bochumer mit ihrem optimierten Solarauto nach der World
Solar Challenge wie zuvor Louis Palmer die Erde und legten dabei knapp 30 000 Kilo-
meter zurück. Durch die optimierte Solartechnik brauchen sie dafür schon keinen Solar-
anhänger und keine Steckdose mehr.
Abbildung 14.13 In Wien und Salzburg wurde im Jahr 2007 die Tankstelle der Zukunft präsentiert. Sie tankt Elektro-
roller CO 2 -frei mit Solarstrom wieder auf. Fotos: SOLON SE. Fotograf linkes Foto: www.marcusbredt.de
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