Environmental Engineering Reference
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Während ein Verbrennungsmotor mittlere Wirkungsgrade von weniger als 30 Prozent er-
reicht, schafft es der Elektromotor auf beachtliche 90 Prozent. Der Verbrauch beträgt des-
halb nur rund 13 Kilowattstunden pro 100 Kilometer, das entspricht umgerechnet 1,3 Liter
Benzin pro 100 Kilometer. Selbst mit Strom aus fossilen Kraftwerken liegen die Kohlen-
dioxidemissionen dieses Elektrosportwagens unter denen eines sparsamen Kleinwagens
mit Verbrennungsmotor. Stammt die Elektrizität zum Nachtanken von einem grünen
Stromanbieter, fährt dieses Auto sogar komplett kohlendioxidfrei.
Das Tango-Auto von Commuter Cars, das bereits im Jahr 2005 erstmals ausgeliefert
wurde, beschleunigt ebenfalls in 4 Sekunden von 0 auf 100. Die Reichweite liegt zwischen
100 und 250 Kilometer. Die Ladezeit beträgt 3 Stunden, eine Schnellladeoption ermöglicht
das Nachladen für eine 80-Kilometer-Strecke in 10 Minuten.
Beide Fahrzeuge wurden nur in Kleinserie gefertigt. Die Verkaufspreise lagen in der
Größenordnung von rund 80 000 Euro. Beide Beispiele zeigen, dass es klimaverträgliche
Alternativen gibt. Würden alle großen Automobilkonzerne diese Alternativen intensiv vor-
anbringen, wäre das flächendeckende klimaneutrale Autofahren keine ferne Zukunftsmusik
mehr.
14.3.2 Weltumrundung im Solarmobil
Solarautos haben den Ruf, bestenfalls für die Fahrt zum Briefkasten geeignet zu sein. Lan-
ge Strecken unter extremen Bedingungen traut man ihnen meist nicht zu. Um ein Zeichen
gegen die voranschreitende Klimaveränderung zu setzen, startete der Schweizer Louis
Palmer am 3. Juli 2007 die erste Reise in einem solarbetriebenen Taxi rund um die Erde.
Abbildung 14.11 Im Juli 2007 startete der Schweizer Louis Palmer mit einem solarenergiebetriebenen Fahrzeug seine
Tour einmal rund um die Erde. Fotos: www.solartaxi.com
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