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sorgung dieses Hauses nicht nur kohlendioxidneutral, sondern spart durch den eingespeis-
ten Solarstrom an anderer Stelle sogar noch Kohlendioxid ein.
14.1.3 Plusenergiehaus-Siedlung
Häuser, die über das Jahr gesehen Energieüberschüsse erzeugen und ins Netz einspeisen,
müssen kein Einzelfall sein. Das zeigt die Solarsiedlung Schlierberg in Freiburg. In dieser
Siedlung plante der Architekt Rolf Disch 50 Plusenergiehäuser. Seit mehr als 30 Jahren
integriert der Architekt ökologische Aspekte und regenerative Energien in seine Projekte.
Alle Häuser dieser Reihenhaussiedlung sind nach Süden ausgerichtet. Die Abstände sind
so gewählt, dass auch im Winter die Wärme der Sonne durch große Südfenster in die Häu-
ser gelangen kann. Überstehende Balkone verhindern, dass sich die Gebäude im Sommer
bei hoch stehender Sonne zu sehr aufheizen. Diese simplen und kostenlosen Maßnahmen
könnten bereits bei vielen Neubauten den Energiebedarf senken.
Eine optimale Dämmung, die weit über den Standard hinausgeht, und eine kontrollierte
Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung gehören auch bei dieser Solarsiedlung
zum Standard, um den Heizenergiebedarf auf ein absolutes Minimum zu drücken.
Abbildung 14.3 Solarsiedlung am Schlierberg in Freiburg im Breisgau mit 50 Plusenergiehäusern.
Quelle: Architekturbüro Rolf Disch, www.solarsiedlung.de
Ein Holzhackschnitzel-Heizkraftwerk deckt den verbleibenden Heizenergiebedarf und
sorgt bereits für eine klimaneutrale Energieversorgung. Ein Nahwärmenetz transportiert
die Wärme zu den einzelnen Häusern. Die Photovoltaikanlagen speisen ins öffentliche
Elektrizitätsnetz ein. Die erzeugten Solarenergieüberschüsse machen die Häuser schließ-
lich zu Plusenergiehäusern.
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