Environmental Engineering Reference
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Als Energiekosten fallen nur noch die Kosten für den normalen Strombezug an. Ein grüner
Stromanbieter deckt den elektrischen Strombedarf kohlendioxidfrei. Die vorhandene Pho-
tovoltaikanlage spart sogar noch mehr an Kohlendioxid ein, als beispielsweise bei der
Holzpelletsherstellung und dem Transport der Pellets entstehen. Damit ist die Energiever-
sorgung dieses Hauses vollständig kohlendioxidneutral.
14.1.2 Plusenergie-Solarhaus
Wird bei einem optimal gedämmten Haus die gesamte Dachfläche mit Solaranlagen be-
stückt, lässt ein kohlendioxidneutrales Haus sogar in ein Plusenergie-Solarhaus verwan-
deln. Ein Beispiel dafür ist das Haus der Familie Malz in Fellbach bei Stuttgart. Eine opti-
male Wärmedämmung auf Zellulosebasis, eine Dreischeiben-Solarverglasung und eine
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie einer Zuluftvorwärmung durch das Erd-
reich reduzierten den Heizenergiebedarf gegenüber einem Standard-Neubau um rund 80
Prozent.
Abbildung 14.2 Plusenergie-Solarhaus in Fellbach. Die Photovoltaikanlage speist pro Jahr mehr in das öffentliche
Netz ein als das Haus an Heiz- und Elektroenergie benötigt. Quelle: Reinhard Malz, www.fellbach-solar.de
Eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit einer elektrischen Leistung von 1,1 Kilowatt deckt
den restlichen Heizenergiebedarf des Hauses. Die Niedertemperaturwärme stammt aus
zwei senkrechten, 40 Meter tiefen Erdsonden. Eine 0,5-Kilowatt-Wärmepumpe hätte zwar
auch ausgereicht, war aber am Markt nicht verfügbar.
Die Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 8 Kilowatt peak speist pro Jahr gut 8 000
Kilowattstunden in das öffentliche Netz ein. Diese Strommenge überschreitet den Strom-
bedarf des Hauses inklusive Lüftungsanlage und Wärmepumpe. Damit ist die Energiever-
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