Environmental Engineering Reference
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Abbildung 13.4 Erzeugung, Speicherung und Rückverstromung von regenerativem Methan [Qua13]
Eine 25-Kilowatt-Prototypanlage, die mit Kohlendioxid aus der Umgebungsluft arbeitet
wurde im Jahr 2009 vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-
Württemberg realisiert. Im Jahr 2012 folgte eine 250-Kilowatt-Versuchsanlage. Beide An-
lagen erfüllten ihre Aufgabe bestimmungsgemäß. Mit rund 40 Prozent war der Wirkungs-
grad bei der Umwandlung von erneuerbaren Strom zu Methan bei der ersten Anlage aber
noch sehr niedrig. Eine 6-Megawatt-Anlage mit einem Wirkungsgrad von 54 Prozent ging
im Jahr 2013 bei der Audi AG in Betrieb. Weitere kommerzielle Anlagen mit noch
besseren Wirkungsgraden sollen in den nächsten Jahren folgen.
13.3 Transport und Speicherung von EE-Gasen
13.3.1 Transport und Speicherung von Wasserstoff
Ist reiner Wasserstoff erst einmal erzeugt und soll nicht sofort in Methan umgewandelt
werden, muss er gespeichert und zum Verbraucher transportiert werden. Im Prinzip sind
uns die Speicherung und der Transport von brennbaren Gasen aus der Erdgasnutzung be-
reits bestens bekannt. Wasserstoff ist ein extrem leichtes Gas mit einer sehr geringen
Dichte, verfügt aber über einen relativ hohen Heizwert. Im Vergleich zu Erdgas ist zur
Speicherung von Wasserstoff mit dem gleichen Energiegehalt ein größerer Speicher not-
wendig, wobei der gespeicherte Wasserstoff aber leichter ist.
Um das notwendige Speichervolumen zu verringern, lässt sich Wasserstoff entweder ver-
dichten und unter hohem Druck speichern oder verflüssigen. Bei Normaldruck kondensiert
Wasserstoff aber erst bei extrem tiefen Temperaturen von minus 253 Grad Celsius. Flüs-
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