Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Schlössern diese Aufgaben heute kein Hauspersonal mehr übernimmt, ist der Bedienungs-
komfort im Vergleich zu herkömmlichen Zentralheizungen deutlich eingeschränkt.
Ein Hauptproblem von Kaminen ist der relativ hohe Luftbedarf. Neben der Verbrennungs-
luft entweichen auch größere Mengen ungenutzter Luft durch den Schornstein. In beson-
ders gut isolierten und luftdichten Häusern ist eine Brennluftzufuhr von außen erforderlich.
Abbildung 12.7 Kaminofen und geschlossener Kamin. Quelle: © Bosch Thermotechnik GmbH
12.2.3
Scheitholzkessel
Wer mit preisgünstigem Scheitholz heizen möchte und auf einen etwas größeren Bedien-
komfort Wert legt, kann einen Scheitholzkessel nutzen (Abbildung 12.8) . Da dieser meist
im Keller aufgestellt wird, hat er nicht die optische Eleganz von Kaminöfen. Dafür verfügt
er aber über einen größeren Holzvorratsbehälter. Dieser wird manuell bestückt und erreicht
Brenndauern von einigen Stunden.
Im Gegensatz zum oberen Abbrand bei Kaminen, wo die Flamme nach oben aufsteigt, ar-
beiten viele Kessel mit einem unteren oder seitlichen Abbrand. Hier wird die Luft im Kes-
sel so geführt, dass die Flamme nach unten oder zur Seite zeigt. Dadurch erhöht sich die
Brenndauer und die Emissionen sinken. Eine Regelung, die meist die Luftzufuhr beein-
flusst, sorgt für eine möglichst optimale Verbrennung und eine Anpassung an den Wärme-
bedarf. Scheitholzkessel existieren in verschiedenen Leistungsklassen und erreichen Spit-
zenwirkungsgrade von über 90 Prozent. Bei kleineren Kesseln liegen die Wirkungsgrade
meist etwas niedriger.
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