Environmental Engineering Reference
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Dieses Beispiel zeigt, dass Brennholz vor der Verbrennung gut getrocknet sein sollte, um
den optimalen Energieinhalt zu entziehen. Der massebezogene Heizwert pro Kilogramm
unterscheidet sich bei verschiedenen Holzarten nur wenig. Dagegen variiert der volumen-
bezogene Heizwert, also der Heizwert eines Fest- oder Raummeters erheblich (Tabelle
12.2) . Schweres Holz wie Buche brennt länger als leichtes Fichtenholz.
Neben dem schlechten Heizwert hat eine zu große Holzfeuchte auch noch andere uner-
wünschte Auswirkungen. Bei hohem Wassergehalt findet die Verbrennung unter ungünsti-
gen Bedingungen statt. Als Folge kommt es zu einem höheren Schadstoffausstoß und zu
einer stärkeren Qualm- und Geruchsbelästigung.
Tabelle 12.2 Eigenschaften verschiedener Brennholzarten
Heizwert
darrtrocken
Dichte
darrtrocken
Heizwert H i bei w = 15 %
H i0 in kWh/kg
in kg/Fm
in kWh/kg
in kWh/Fm
in kWh/Rm
Buche
5,0
558
4,15
2 720
1 910
Birke
5,0
526
4,15
2 570
1 800
Kiefer
5,2
431
4,32
2 190
1 530
Fichte
5,2
379
4,32
1 930
1 350
www.carmen-ev.de
www.depv.de
Informationen zu nachwachsenden Rohstoffen
Deutscher Energie-Pellet-Verband e.V.
12.2.2
Kamine und Kaminöfen
Der Klassiker unter den Biomasseheizungen ist der Kamin. Offene Kamine dienen seit
Jahrhunderten zur Beheizung einzelner Räume. Die Ausnutzung des Brennholzes erfolgt
dabei relativ ineffizient. Der Wirkungsgrad offener Kamine erreicht meist nur 20 bis 30
Prozent. Das bedeutet: 70 bis 80 Prozent der Energie des Brennholzes entweicht ungenutzt
durch den Schornstein. So romantisch alte Burgen und Schlösser auch sein mögen, das
Erreichen von dauerhaft angenehmen Raumtemperaturen in zugigen Burghallen durch
offene Kamine war seinerzeit ein nahezu aussichtsloses Unterfangen.
Deutlich besser sind die Wirkungsgrade von geschlossenen Kaminen und Kaminöfen. Mit
70 bis 85 Prozent liegen sie erheblich über denen offener Kamine. Eine Glasscheibe be-
grenzt den Feuerraum zum Kaminzimmer. Diese lässt sich zum Bestücken des Ofens
öffnen und wird nach dem Anfeuern geschlossen. Prinzipiell ist es auch möglich, Brauch-
wasser durch Kamine zu erhitzen.
Meist dienen Kamine oder Kaminöfen aber nur als ergänzendes Heizungssystem. Da sie
manuell bestückt und angefeuert werden müssen und im Gegensatz zu alten Burgen und
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