Environmental Engineering Reference
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Fast der gesamte in der Erdatmosphäre vorkommende Sauerstoff wird durch oxygene Pho-
tosynthese gebildet. Der für uns zum Atmen lebensnotwendige Sauerstoff ist also ein rei-
nes Abfallprodukt der Biomasseproduktion.
Die Biomassevorkommen sind auf der Erde höchst unterschiedlich verteilt. Neben Sonnen-
energie ist Wasser für das Biomassewachstum essenziell. Zum Entstehen von Biomasse ist
selbst in den nördlichsten Regionen die vorhandene Sonnenenergie noch ausreichend. So-
mit gibt es vor allem in Regionen mit Wassermangel ein deutlich reduziertes Biomasse-
wachstum.
Abbildung 12.3 Blick aus dem All - der blaue Planet ist ganz schön grün. Quelle: NASA
Pflanzen wandeln also durch natürliche chemische Vorgänge das Sonnenlicht in Biomasse
um. Für diesen Vorgang lässt sich auch ein Wirkungsgrad bestimmen. Damit wird bei-
spielsweise die Flächennutzung beim Biomasseanbau mit anderen regenerativen Energie-
techniken wie Solaranlagen vergleichbar. Den Wirkungsgrad einer Pflanze bestimmt man,
indem man den Heizwert der getrockneten Biomasse durch die Sonnenenergie teilt, die die
Pflanze während ihrer Wachstumsphase erreicht hat.
Im Mittel, das auch Wüsten und Ozeane umfasst, beträgt der Wirkungsgrad der Biomasse-
produktion auf der Erde 0,14 Prozent [Kle03] . Trotz des verhältnismäßig geringen Wirkungs-
grades entsteht weltweit immerhin noch Biomasse mit einem Energiegehalt, der knapp
dem Zehnfachen unseres gesamten Primärenergiebedarfs entspricht.
Dabei lässt sich aber nicht sämtliche Biomasse energetisch einsetzen. Der Mensch nutzt
derzeit rund vier Prozent der neu entstehenden Biomasse. Zwei Prozent gehen in die Nah-
rungs- und Futtermittelproduktion, ein Prozent endet als Holzprodukt, Papier- oder Fa-
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