Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Von der Idee der Wärmepumpe zur eigenen Anlage
Mögliche Wärmequellen ermitteln:
Erdsonde - Ist eine Tiefenbohrung genehmigungsfähig?
Erdkollektor - Kann der Garten großflächig aufgegraben werden?
Grundwasser - Liegt das Haus im Grundwasserschutzgebiet?
Luft - Letzte Lösung, wenn andere Quellen nicht verfügbar oder zu teuer sind.
Wärmebedarf und Heizleistung bestimmen.
Lässt sich Wärmebedarf durch Dämmung senken?
Lassen sich die benötigten Temperaturen durch Fußbodenheizung oder große
Heizkörper senken?
Angebote für Wärmepumpen und ggf. Bohrung einholen.
Hinweis: Nur FKW-freie Wärmepumpen sind optimal für den Klimaschutz.
Ggf. Genehmigung für Bohrung über Bohrfirma einholen.
Optimalen Stromtarif bestimmen, ggf. Pufferspeicher einplanen.
Hinweis: Nur grüner Strom ist optimal für den Klimaschutz.
Eine Photovoltaikanlage kann einen Teil des Strombedarfs günstig decken.
Günstige Finanzierung z.B. über KfW im Rahmen weiterer Klimaschutz-
maßnahmen prüfen.
Anlage vom Fachbetrieb installieren lassen.
11.4 Ökonomie
Die Wärmepumpe konnte vor allem aus wirtschaftlichen Gründen in den letzten Jahren
große Zuwachsraten verzeichnen. Für eine typische Wärmepumpenanlage für Einfamilien-
häuser lagen im Jahr 2012 die Investitionskosten bei 8 000 bis 12 000 Euro. Hinzu kom-
men die Kosten für die Erschließung der Wärmequelle, die für Erdkollektoren oder Erd-
sonden in der Größenordnung von 3 000 bis 6 000 Euro liegen.
Bei einem Neubau mit Wärmepumpe entfallen die Kosten des konventionellen Heizungs-
systems. Bei einer Gasheizung umfassen diese beispielsweise neben dem Gasbrenner auch
die Kosten für den Gasanschluss und den Schornstein. Dennoch liegen die Investitionskos-
ten für Wärmepumpenanlagen meist deutlich über denen einer konventionellen Gas- oder
Ölheizung.
Der Vorteil der Wärmepumpe liegt in den niedrigeren Betriebskosten. Im Vergleich zur
konventionellen Gasheizung entfallen die Aufwendungen für Gaszähler, Wartung und
Schornsteinfeger. Auch sind die Brennstoffpreise, also die Aufwendungen für Strom zum
Betrieb einer Wärmepumpe, meist geringer als die Kosten für Erdöl oder Erdgas. Wie
hoch die Vorteile der Wärmepumpe bei den Brennstoffpreisen sind, hängt unter anderem
von der Jahresarbeitszahl und dem Stromtarif ab. Beim Bezug von Strom zu einem regulä-
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