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11 Wärmepumpen - aus kalt wird heiß
Durch den extremen Anstieg der Öl- und Gaspreise in den vergangenen Jahren und durch
die gestiegene öffentliche Aufmerksamkeit für die Klimaproblematik geht der Trend im
Heizungsbereich mehr und mehr zu Alternativen wie Holzpelletsheizungen, solarthermi-
schen Anlagen und Wärmepumpen. Hersteller von Wärmepumpenanlagen in Deutschland
verzeichnen seit dem Jahr 2000 einen regelrechten Boom.
Dabei ist das Prinzip der Wärmepumpe schon wesentlich länger bekannt. Bereits im Jahr
1852 wies der britische Physikprofessor Lord Kelvin dieses Prinzip nach. Er erkannte
auch, dass eine Wärmepumpe zum Heizen weniger Primärenergie benötigt als eine Anlage
zum direkten Heizen. Hierzu nutzt die Wärmepumpe eine Wärmequelle mit niedrigen
Temperaturen und bringt diese auf ein höheres Temperaturniveau (Abbildung 11.1) . Für
diesen Prozess ist ein elektrischer, mechanischer oder thermischer Antrieb erforderlich.
Antriebsenergie
Nieder-
temperatur-
wärme
Wärmepumpe
Nutzwärme
Abbildung 11.1 Energieflüsse beim Wärmepumpenprozess
11.1 Wärmequellen für Niedertemperaturwärme
Allgemein versteht man demnach unter einer Wärmepumpe eine Maschine, bei der eine
mechanische oder elektrisch angetriebene Pumpe Heizwärme aus einer Niedertemperatur-
wärmequelle erzeugt. Diese Wärme dient dann zum Heizen oder zur Erzeugung von
Warmwasser. Damit eine Wärmepumpe überhaupt funktionieren kann, muss aber erst ein-
 
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