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10 Geothermie - tiefgründige Energie
Als unser Heimatplanet vor gut 4 Milliarden Jahren entstanden ist, unterschied sich seine
Gestalt erheblich von der heutigen. Damals befand sich die Erde in einem teilweise ge-
schmolzenen Zustand. Erst vor etwa 3 Milliarden Jahren sank die Temperatur der Ober-
fläche unter 100 Grad Celsius und die Erdkruste verfestigte sich zunehmend.
Auch wenn es uns im Winter bei frostigen Außentemperaturen nicht so vorkommt: Unser
Sonnentrabant ist auch heute noch alles andere als eine kalte Kugel. 99 Prozent unserer
Erde sind heißer als 1000 Grad Celsius, und 90 Prozent des Rests haben immer noch mehr
als 100 Grad. Zum Glück für uns finden sich die hohen Temperaturen fast nur im Erdinne-
ren. Vulkanausbrüche fördern aber immer wieder eindrucksvoll geschmolzenes Material
aus Tiefen von bis zu 100 Kilometern zu Tage. Mit verschiedenen Techniken der Tiefen-
geothermie ist es möglich, die Wärme des Erdinneren kontrolliert für uns anzuzapfen und
damit einen Teil unseres Wärme- oder Strombedarfs zu decken.
Abbildung 10.1 Vulkanausbrüche bringen die Energie aus dem Erdinneren eindrucksvoll ans Tageslicht.
Fotos: D.W. Peterson und R.T. Holcomb, US Geological Survey
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