Environmental Engineering Reference
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der Wasserstrom des Flusses nicht drosseln lässt, bleibt überschüssiges Wasser ungenutzt,
wenn der Strom nicht benötigt wird.
9.3.2
Speicherwasserkraftwerke
Größere Leistungen findet man bei Speicherwasserkraftwerken. Ein Staudamm staut an
geografisch günstig gelegenen Stellen große Wassermassen an. Derartige Talsperren er-
möglichen Speicherwasserkraftwerke im Gebirge (Abbildung 9.10) . Eine Druckrohrleitung
leitet das Wasser ins Maschinenhaus. Durch die große Fallhöhe entsteht ein enormer Was-
serdruck von bis zu 200 Bar. Im Maschinenhaus treibt das Wasser Turbinen an, die über
einen elektrischen Generator Strom erzeugen.
Staudämme mit Höhen von über 100 Metern sind nicht ungewöhnlich. Die höchsten Stau-
dämme der Erde sind über 300 Meter hoch. Oftmals werden Stauseen auch zur Trinkwas-
serspeicherung und Hochwasserregulierung genutzt. Die Rappbode-Talsperre im Harz ist
mit 106 Metern die höchste Talsperre in Deutschland. Sie dient hauptsächlich der Trink-
wasserspeicherung. Die Kraftwerksleistung ist mit 5,5 Megawatt vergleichsweise gering.
Werden Speicherwasserkraftwerke im Wesentlichen für die Stromerzeugung geplant, er-
reichen sie deutlich größere Leistungen. Kraftwerke mit mehreren Hundert oder gar
Tausend Megawatt sind dabei nicht selten (Tabelle 9.1) .
Abbildung 9.10 Speicherwasserkraftwerke Malta (links), Kaprun (rechts). Quelle: www.verbund.at
Speicherwasserkraftwerke lassen sich auch so konstruieren, dass sich am Maschinenhaus
ein zweites unteres Becken befindet. Spezielle Pumpturbinen können dann Wasser vom
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