Environmental Engineering Reference
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Abstand von einigen Hundert Metern zu Wohnhäusern lassen sich störende Einflüsse aber
weitgehend vermeiden.
Wegen der durchaus sinnvollen Abstandsregelungen sind inzwischen viele Standorte in
Deutschland zur Errichtung neuer Windparks schon belegt. Obwohl es an Land immer
noch ein nicht unerhebliches Potenzial für neue Windparks gibt, zieht es andere mit ihren
Planungen auf das noch wenig erschlossene offene Meer.
8.3.5
Offshore-Windparks
Bei so genannten Offshore-Windparks stehen die Anlagen direkt im Meer. Für eine mög-
lichst gute Wirtschaftlichkeit sollten die Wassertiefen dabei nicht zu groß und der Abstand
zur Küste nicht zu weit sein. Neben den enormen verfügbaren Flächen verspricht die
Offshore-Nutzung noch andere Vorteile: Der Wind ist auf offener See stärker und gleich-
mäßiger als an Land. Der Ertrag pro Windkraftanlage nimmt an Offshore-Standorten zu
und kann gut 50 Prozent über Binnenlandstandorten liegen.
Offshore-Windkraftanlagen unterscheiden sich auf den ersten Blick wenig von den An-
lagen an Land. Offshore-Anlagen dürfen generell nur wenig wartungsanfällig sein. Bei
schlechtem Wetter oder hohem Seegang sind die Anlagen auf hoher See nicht zugänglich.
Für größere Wartungsarbeiten sind spezielle Schiffe erforderlich, die aber nur bei relativ
ruhiger See arbeiten können. Ein weiteres Problem für Offshore-Anlagen ist das aggressive
Salzwasser. Daher müssen alle Komponenten besonders geschützt und korrosionsbestän-
dig sein.
Abbildung 8.15 Offshore-Windpark Nysted in der dänischen Ostsee. Quelle: http://uk.nystedhavmoellepark.dk.
Links: Aufbau des Windparks. Foto: Gunnar Britse
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