Environmental Engineering Reference
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8.3.4
Windparks
Während in der Pionierzeit auch große Windkraftanlagen oft einzeln errichtet wurden,
stellt man sie heute fast nur noch in größeren Windparks auf. Ein Windpark besteht aus
mindestens drei Anlagen, kann aber auch wesentlich größer sein. Der im Jahr 2012 in
Kalifornien fertig gestellte Alta Windpark besteht beispielsweise aus 390 Windkraftan-
lagen mit einer Gesamtleistung von 1020 Megawatt. Diese können mehr als 200 000 US-
amerikanische Haushalte mit Strom versorgen.
Der Hauptvorteil von Windparks gegenüber Einzelanlagen ist vor allem die Kosteneinspa-
rung. Die Planung, Errichtung und Wartung erfolgt wesentlich rationeller. Große Wind-
kraftanlagen müssen meist mit einer Hinderniskennzeichnung für den Flugverkehr ausge-
stattet sein. Diese umfasst eine farbige Kennzeichnung der Rotorblattspitzen und eine Be-
feuerung, also Signalleuchten, bei schlechter Sicht. Bei Windparks reicht es, die äußeren
Anlagen zu kennzeichnen. Dies spart Geld und verbessert die Optik.
Abbildung 8.14 Windparks. Quelle: REpower Systems AG, Fotos: Jan Oelker
Ein Nachteil von Windparks ist die gegenseitige Anlagenverschattung. Stehen die Anlagen
dicht beieinander, können sie sich gegenseitig den Wind wegnehmen. Die Leistung der
hinteren Anlagen geht dann zurück. Um die Ertragseinbußen nicht zu groß werden zu
lassen, muss in Hauptwindrichtung ein möglichst großer Abstand eingehalten werden.
Ganz vermeiden lassen sich aber Einbußen durch gegenseitige Verschattungen nicht. Der
Windparkwirkungsgrad gibt die Verschattungsverluste an und liegt in der Regel zwischen
85 und 97 Prozent. Das bedeutet, dass Verluste zwischen 3 und 15 Prozent zu erwarten
sind.
Werden Windkraftanlagen zu nahe an Siedlungen errichtet, können sie durch Schallemis-
sionen oder störenden Schattenwurf bei tief stehender Sonne negativ auffallen. Bei einem
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