Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Solarthermische
Kraftwerke
Windkraft
Photovoltaik
EU
Übertragung
ca. 1 Cent/kWh
Nordafrika
4-5 Cent/kWh
2000-2500 h/a
4-5 Cent/kWh
2500-8000 h/a
3-4 Cent/kWh
2500-3000 h/a
3-4 Cent/kWh
3000-8000 h/a
2-3 Cent/kWh
3500-4500 h/a
Abbildung 7.18 Möglichkeiten zum regenerativen Stromimport aus Nordafrika in die EU sowie
langfristig mögliche Stromerzeugungskosten und Volllaststunden
Zumindest ein Teil der Stromversorgung Mitteleuropas könnte langfristig aus Kraftwerken
in Afrika gedeckt werden - und das zu Kosten, die in der gleichen Größenordnung unserer
heutigen Elektrizitätsversorgung liegen. Bei diesem Szenario stellen sich aber schnell Be-
denken über neue Abhängigkeiten von den Sonnenländern Afrikas ein.
Verteilt man die Kraftwerke auf eine Vielzahl von Standorten, ist eine Abhängigkeit von
einem einzelnen Staat aber nicht gegeben. Auch wäre ein Importanteil von mehr als 10 bis
15 Prozent im Sinne einer Versorgungssicherheit wenig sinnvoll. Insofern bliebe das Risi-
ko überschaubar. Da Deutschland derzeit mit führend bei der Entwicklung von Solarkraft-
werkskomponenten ist, wäre die Importoption auch für Deutschland eine große Chance.
Speziell Deutschland käme bei diesem Szenario eine wichtige Rolle bei der Entwicklung
und dem Export der Solartechnologie zu. Für die meist armen Länder Nordafrikas könnte
auch der Rohstoff Sonnenenergie zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung und
damit zu einer politischen Stabilisierung beitragen. Somit würden beide Seiten von der Im-
portidee profitieren. Ein großes Hindernis bei der Realisierung dieser Vision liegt aber in
den benötigten Leitungswegen. Da neue Stromtrassen in den meisten Ländern auf große
Widerstände stoßen, wird der Anteil des Solarimports in Deutschland höchstwahrschein-
lich recht begrenzt bleiben.
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