Environmental Engineering Reference
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nenlicht um den Faktor 500 konzentriert, lässt sich die Größe der Solarzelle ebenfalls um
den Faktor 500 reduzieren. Die Kosten der Solarzelle fallen dadurch erheblich weniger ins
Gewicht. Das bedeutet, es können auch Materialien zum Einsatz kommen, die ohne Kon-
zentration zu teuer wären. Konzentratorzellen haben daher meist deutlich höhere Wir-
kungsgrade als herkömmliche Photovoltaikmodule.
Bei der Konzentration gibt es wiederum viele Möglichkeiten: So können Konzentrator-
zellen beispielsweise in den Brennpunkt von Parabolrinnen oder Hohlspiegeln montiert
werden. Ein Hauptproblem dabei ist eine effiziente Kühlung, da neben der elektrischen
Energie der Solarzelle eine große Menge an Abwärme anfällt. Einen anderen Weg geht die
so genannte Flatcon-Technologie. Hierbei konzentriert eine flache Fresnellinse das Son-
nenlicht auf eine nur wenige Quadratmillimeter große Konzentratorzelle (Abbildung 7.12
unten rechts) . Eine Kupferplatte auf der Zellrückseite gibt die anfallende Wärme groß-
flächig nach hinten ab. Ein Konzentratormodul umfasst eine Vielzahl paralleler Zellen.
Viele Module werden wiederum gemeinsam auf eine Nachführeinrichtung montiert, die
die Module optimal zum Sonnenlicht ausrichtet.
Abbildung 7.12 Photovoltaikkraftwerk mit Konzentratorzellen. Foto/Grafik: Concentrix Solar GmbH
7.2.6
Solare Chemie
Neben der Bereitstellung von Prozesswärme oder der Elektrizitätserzeugung lässt sich die
konzentrierende Solarthermie auch für Materialtests oder für solarchemische Anlagen ein-
setzen. Ein großer Sonnenofen befindet sich beispielsweise im französischen Odeillo. Hier
ist an einem Hang eine Vielzahl kleinerer Spiegel aufgestellt, die das Sonnenlicht auf einen
Hohlspiegel mit einem Durchmesser von 54 Metern reflektieren. Um den Brennpunkt
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