Environmental Engineering Reference
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Einige Prototypen rein solarer Anlagen wurden unter anderem in Saudi-Arabien, den USA
und Spanien aufgebaut (Abbildung 7.10) . Im Vergleich zu den Turm- oder Rinnenkraft-
werken ist der Preis pro Kilowattstunde bei den Dish-Stirling-Systemen jedoch noch sehr
hoch. Durch Einführung einer Serienproduktion mit großen Stückzahlen ließen sich auch
hier die Kosten erheblich reduzieren.
Abbildung 7.10 Prototyp einer 10-kW-Dish-Stirling-Anlage bei Almería in Spanien
7.2.4
Aufwindkraftwerke
Das Aufwindkraftwerk unterscheidet sich wesentlich von den vorher beschriebenen ther-
mischen Kraftwerken. Im Gegensatz zu den konzentrierenden solarthermischen Kraftwer-
ken arbeitet es ohne Konzentration von Sonnenlicht. Das Aufwindkraftwerk funktioniert
durch Erwärmung von Luft. Eine große ebene Fläche, die von einem Glas- oder Kunst-
stoffdach bedeckt ist, bildet das Kollektorfeld. In der Mitte der Fläche befindet sich ein
hoher Kamin. Das Kollektordach steigt in Richtung Kamin leicht an. An den Seiten des
riesigen Daches kann Luft ungehindert einströmen. Die Sonne heizt die Luft unter dem
Glasdach auf. Diese steigt nach oben, folgt der leichten Steigung des Dachs und strömt
dann mit einer großen Geschwindigkeit durch den Kamin. Die Luftströmung im Kamin
treibt schließlich Windturbinen an, die über einen Generator elektrischen Strom erzeugen.
Der Boden unter dem Glasdach kann Wärme speichern, sodass das Kraftwerk auch noch
nach Sonnenuntergang Strom liefert. Werden im Boden mit Wasser gefüllte Schläuche
verlegt, lässt sich genug Wärme speichern, sodass dieses Kraftwerk rund um die Uhr
Strom liefern kann.
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