Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
schaftsraum. Befindet sich der Wärmespeicher unterhalb des Kollektors, muss das Wasser
durch den Kollektor gepumpt werden. Eine Pumpe fördert das Wasser im Solarkreislauf
durch den Kollektor und eine Regelung sorgt dafür, dass die Pumpe nur anspringt, wenn
die Kollektortemperatur höher ist als die des Speichers (Abbildung 6.12) . Ein konventio-
neller Heizkessel erwärmt in den Übergangszeiten und im Winter das Wasser nach, sodass
das gesamte Jahr über die warme Dusche möglich ist. Im Hochsommer kommt es vor, dass
der Solarkollektor den kompletten Speicher auf eine vorher festgelegte Maximaltemperatur
erwärmt. Diese Maximaltemperatur beträgt meist 60 Grad Celsius, um allzu starke Kalkab-
lagerungen zu vermeiden. Ist der Speicher voll, unterbricht die Regelung den Nachschub
vom Kollektor. Trotz voller Sonneneinstrahlung strömt dann kein Wasser mehr durch den
Kollektor. Dieser kann sich dann auf Temperaturen von weit über 100 Grad Celsius auf-
heizen und das Wasser verdampfen. Ein ausreichend groß dimensioniertes Ausdehnungs-
gefäß fängt die Volumenausdehnung des Wassers auf.
6.3.2
Heizen mit der Sonne
Nicht nur Warmwasser, sondern auch Heizwärme lässt sich problemlos mit Hilfe solarther-
mischer Systeme erzeugen. Im Prinzip muss man hierzu lediglich den Kollektor und den
Speicher vergrößern und an den Heizungskreislauf anschließen. Da sich im Heizungs-
kreislauf in der Regel aber kein Trinkwasser befindet, sind zwei getrennte Wärmespeicher
für Heizwasser und Trinkwasser erforderlich. In einem Kombispeicher lassen sich beide
Speicher elegant integrieren und die Wärmeverluste reduzieren (Abbildung 6.13) .
Abbildung 6.13 Solarthermisches System zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung
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