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land populär. Die staatlichen Programme in beiden Ländern kurbelten die Photovoltaik-
modulproduktion an und sorgten seit Anfang der 1990er-Jahre für ein jährliches Markt-
wachstum zwischen 20 und 80 Prozent (Abbildung 5.23) . Mittlerweile haben auch andere
Länder attraktive Bedingungen für die Errichtung netzgekoppelter Photovoltaikanlagen
geschaffen.
100
GW
Sonstige
China
Japan
Spanien
USA
Italien
Deutschland
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Abbildung 5.23 Entwicklung der insgesamt weltweit installierten Photovoltaikleistung
Während im Jahr 1980 noch 85 Prozent der Solarmodule in den USA gefertigt wurden, ist
der Anteil bis zum Jahr 2005 auf unter 10 Prozent geschrumpft. Japan und Deutschland
haben Amerika den Rang der führenden Photovoltaiknationen abgenommen und wurden
ab dem Jahr 2010 wiederum durch China verdrängt. Heute dominieren chinesische Her-
steller ganz klar den Photovoltaikweltmarkt, zumindest was die Produktion von Solar-
zellen und Photovoltaikmodulen betrifft.
In Deutschland begann die Verbreitung der netzgekoppelten Photovoltaikanlagen erst An-
fang der 1990er-Jahre mit dem so genannten 1000-Dächer-Programm. Hierbei wurden
durch staatliche Förderungen mehr als 2250 Photovoltaikanlagen hauptsächlich von Privat-
haushalten errichtet. Nach dem Auslaufen des Programms stagnierte erst einmal der Ein-
satz der Photovoltaik. Einen richtigen Auftrieb erlangte sie erst wieder im Jahr 2000 durch
die Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
Im Jahr 2012 waren in Deutschland weit über eine Millionen Photovoltaikanlagen mit
einer Leistung über 32 Gigawatt in Betrieb. Diese speisten 28 Milliarden Kilowattstunden
an elektrischer Energie ins Netz ein, was einem Anteil von knapp 5 Prozent an der Elektri-
zitätsversorgung entspricht. Die Photovoltaikunternehmen in Deutschland erwirtschafteten
einen Umsatz von 9 Milliarden Euro und schufen damit 100 000 zukunftsorientierte neue
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