Environmental Engineering Reference
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Gebrauch 5 bis 10 Jahre überdauern, Lithiumbatterien durchaus 20 Jahre. Sie sind außer-
dem unempfindlicher gegen starke Entladungen. Batterieräume mit Bleibatterien müssen
immer gut belüftet werden, da dort Wasserstoff ausgasen und sich Knallgas bilden kann.
Auch sind nicht alle Batterietypen kurzschlussfest. Läuft bei einem Starkregen oder einer
Überschwemmung ein Keller mit einer Batterie voll, kann das dann recht unangenehme
Folgen haben. Viele Batteriesysteme sind auch nur für einen einphasigen Betrieb geeignet.
Da die Elektrogeräte in einem normalen Haushalt üblicherweise auf drei Phasen verteilt
werden, kann das Batteriesystem dann nur einen Teil der Geräte versorgen. Hier können
teurere dreiphasige Systeme Abhilfe schaffen.
4
Netzeinspeisung
Batterieladung
Netzbezug
Batterieentladung
Eigenverbrauch
Stromverbrauch
Photovoltaikanlage
Strombedarf: 4700 kWh
Photovoltaik: 5 kW
Batterie: 5 kWh
3
Netzein-
speisung
2
Batterie-
entladung
Batterie-
ladung
Netz-
bezug
1
Batterie-
entladung
Eigenverbrauch
0
Abbildung 5.16 Leistungsflüsse eines netzgekoppelten photovoltaischen Batteriesystems bei
einem Haushalt in einem Einfamilienhaus an einem schönen Sonntag im Frühjahr
Batterien werden vermutlich schon in absehbarer Zeit zu den Standardkomponenten bei
Photovoltaiksystemen zählen. Bis dahin müssen sie allerdings technisch noch optimiert
werden und deren Preise noch spürbar sinken. Als Alternative zu Batteriesystemen sind
auch Anlagen mit Wasserstoffspeichern erhältlich. Überschüsse werden dort mit Hilfe
einer Elektrolyseeinheit in Wasserstoff umgewandelt und bei Bedarf wieder über eine
Brennstoffzelle zurückverstromt. Da diese Systeme noch deutlich teurer als Batteriesys-
teme sind, werden deren Marktanteile auf überschaubare Zeit noch gering bleiben.
Eine weitere denkbare Lösung zur Erhöhung des Eigenverbrauchsanteils ist die Kopplung
mit einer bestehenden Heizungsanlage (Abbildung 5.17) . Ist dort ein größerer Wärme-
speicher vorhanden, lässt sich ein elektrischer Heizstab vergleichsweise preiswert nach-
rüsten. Prinzipiell kann auch eine effizientere Wärmepumpe anstelle des Heizstabs einge-
setzt werden. Da Wärmepumpen aber erheblich teurer sind, erhöht das die Investitions-
kosten deutlich und macht das System trotz der größeren Effizienz meist ökonomisch
 
 
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