Environmental Engineering Reference
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Sehr hohe Eigenverbrauchsanteile lassen sich in der Regel nur mit extrem kleinen
Photovoltaikanlagen erzielen. Diese können dann aber nur einen recht geringen Teil des
eigenen Strombedarfs decken und damit nur sehr kleine Autarkiegrade erreichen. Das
bedeutet, es wird dann zwar wenig Solarstrom ins Netz eingespeist und tags fast alles
selbst verbraucht. Nachts und an sonnenarmen Tagen muss weiterhin viel Strom aus dem
Netz bezogen werden.
Wird ein Speicher mit der Photovoltaikanlage kombiniert, lassen sich deutlich größere
Anlagen mit höheren Autarkiegraden bei ebenfalls hohen Eigenverbrauchsanteilen
errichten. Zahlreiche Anbieter haben dafür Batteriesysteme entwickelt (Abbildung 5.15) .
Abbildung 5.15 Netzgekoppeltes Photovoltaiksystem mit Batteriespeicher zur Erhöhung des
Eigenverbrauchsanteils [Qua13]
Auch bei Batteriesystemen wird Solarstrom mit erster Priorität direkt vor Ort verbraucht.
Entstehen Überschüsse, wird damit eine Batterie geladen. Erst wenn die Batterie voll ist,
speist das System Solarstrom ins Netz. Liefern die Photovoltaikmodule weniger Strom als
vor Ort benötigt wird, deckt zuerst die Batterie die Defizite. Wenn die Batterie leer ist,
sichert Strom aus dem Netz die Versorgung (Abbildung 5.16) .
Ein Batteriesystem kann auch so ausgeführt werden, dass es sich bei einem Stromausfall
über eine Trennstelle vom Netz abkoppeln lässt. Damit kann es als Inselsystem weiter-
arbeiten und mit Hilfe der Batterie die Versorgung über einen gewissen Zeitraum sicher-
stellen. Es arbeitet dann als Notstromsystem und erhöht die Versorgungssicherheit.
Als Batterietypen kommen Blei- und Lithiumbatterien in Frage. Bleibatterien sind als
Starterbatterien vom Auto her bekannt und durch die großen Stückzahlen bei Kraft-
fahrzeugen vergleichsweise preiswert. Lithiumbatterien sind derzeit noch erheblich teurer,
haben aber eine deutlich längere Lebensdauer. Bleibatterien können bei sachgemäßem
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