Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
genannte europäische Wirkungsgrad beschreibt einen etwa durchschnittlichen Wechsel-
richterwirkungsgrad bei mitteleuropäischen Klimabedingungen.
Photovoltaik-
module
Netz
Gleich-
spannung
Wechsel-
richter
=
~
Verbraucher
Wechsel-
spannung
Abbildung 5.11 Prinzip einer netzgekoppelten Photovoltaikanlage
Wechselrichter müssen auch ständig das Netz überwachen und bei einem allgemeinen
Netzausfall die solare Einspeisung sofort abschalten. Will das Elektrizitätsversorgungsun-
ternehmen Arbeiten an den Netzen vornehmen und dazu den Strom abschalten, könnte
sonst der eingespeiste Solarstrom die Arbeiter gefährden. Leider sitzt dann der stolze Pho-
tovoltaikanlagenbesitzer bei einem öffentlichen Stromausfall trotz funktionstüchtiger So-
laranlage auch im Dunkeln. Mit Hilfe von Batterien ist es technisch möglich, beim Netz-
ausfall die Solaranlage im Inselbetrieb weiterlaufen zu lassen. Diese Option wird später
noch näher beschrieben.
Der Wechselrichter wandelt nicht nur die Spannung um. Er sorgt auch dafür, dass das Pho-
tovoltaikmodul bei der optimalen Spannung arbeitet und die maximal mögliche Leistung
abgibt. Das Einstellen der optimalen Spannung nennt man auch MPP-Tracking. Bei der
Planung der Anlage ist es wichtig, dass die Zahl der Photovoltaikmodule auf den Wechsel-
richter abgestimmt ist. Führende Wechselrichterhersteller bieten dazu meist kostenlose
Auslegungsprogramme.
Ein weiteres Problem können Verschattungen darstellen. Photovoltaikanlagen reagieren
mit empfindlichen Leistungseinbußen, wenn auch nur ein Teil der Anlage abgeschattet ist.
Durch das Abdecken von drei Zellen lässt sich ein komplettes Photovoltaikmodul lahm
legen. Ein wenig verschatteter Aufstellungsort für Photovoltaikanlagen ist deshalb wesent-
lich wichtiger als eine optimale Ausrichtung.
Reine netzgekoppelte Photovoltaikanlagen speisen den kompletten erzeugten Strom ins
öffentliche Netz ein. Sie arbeiten als echte Sonnenkraftwerke. Solaranlagen können auch
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