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Blick vom Ponte degli
Scalzi beim Bahnhof
auf den Canal
Grande: Hinter der
Chiesa San Geremia
liegt das einstige
jüdische Ghetto
he steinerne Einbo-
genbrücke mit über-
dachten Läden in
den Arkaden wurde
1588 - 91 errichtet
und erlaubte im Ge-
gensatz zu ihren
hölzernen Vorgän-
gern einen gefahrlo-
sen Bootsverkehr.
Zuvor, also vor 500
Jahren, hatten we-
gen des überhand-
nehmenden Verkehrs erste Beschrän-
kungen eingeführt werden müssen: Das
Überqueren der alten Holzbrücke im Ga-
lopp war verboten.
Noch früher war übrigens der Markus-
platz von Verkehrsbeschränkungen be-
troffen: 1288 wurde ein erstes Reitver-
bot erlassen und der Platz zur pferdefrei-
en Zone, sprich Fußgängerzone, erklärt!
gend bestimmt. Auf dem kleinen Gelän-
de mussten zeitweise bis zu 5000 Men-
schen untergebracht werden, der Platz-
mangel war enorm. Deshalb wurde eng
und hoch gebaut: bis zu achtstöckige
Häuser, viele Vorbauten und Altane, um
den Platz möglichst auszunutzen. Wäh-
rend des Faschismus wurde das Ghetto
von den Nazis gestürmt, - 202 Juden
wurden in die Konzentrationslager nach
Deutschland verschleppt und ermordet.
Am Campo del Ghetto Nuovo befindet
sich das m Museum zur jüdischen Ge-
schichte, das auch Führungen durch die
1528 erbaute Synagoge, die Scuola Te-
desca, anbietet.
Es muss angemerkt werden, dass es
in Venedig damals üblich war, Volksgrup-
pen in Vierteln oder sogar einzelnen Ge-
bäuden zu konzentrieren. So waren Grie-
chen genau so wie Armenier in einem
Stadtteil zusammengefasst. Das Viertel
Das jüdische Ghetto
Folgt man der Straße Rio Terra Lista di
Spagna vom Bahnhof bis über den Ponte
delle Guglie, dann gelangt man durch ei-
nen unscheinbaren Durchgang ins ein-
stige jüdische Ghetto,
Spaziergang 3.
Venedig schuf das erste Ghetto weltweit.
Die Bezeichnung Ghetto war anfangs ein
neutraler Begriff und bezeichnete eine
Gießerei für Kanonen ( gattere = gießen).
1516 wurde das Gebiet einer ehemali-
gen Gießerei für die Juden zur Wohnge-
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