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massiven Bürgerprotesten und Demons-
trationen führte. In Capri ist die Situa-
tion anders. Obwohl der von den Tages-
touristen hinterlassene Müllberg eine
schwierige Situation für die kleine Insel
darstellt, kennt man auf der Insel die ka-
tastrophalen Zustände des Festlandes
nicht. Zu danken ist das den Gemeinde-
mitarbeitern, die Tag und Nacht mit Rei-
nigungsaufgaben beschäftigt sind. Das-
selbe gilt für Sant'Angelo auf Ischia. Bei-
de Inseln bringen mit Schiffen den Müll
aufs Festland und tragen damit ihren Teil
zu den dortigen Problemen bei.
Ein Problem für alle Tourismusregio-
nen am Mittelmeer ist der im Wasser
treibende Plastikmüll. Helfen kann hier
nur das Verhalten eines jeden einzelnen
von uns: Bloß nichts ins Wasser werfen!
Alles Weggeworfene wird uns beim
Schwimmen irgendwann wieder begeg-
nen.
Verglichen mit anderen süditalieni-
schen Regionen kann man die Lipari-
schen Inseln ohne Übertreibung sauber
nennen. Aber leider sind immer noch
Strände auf Alicudi und Filicudi zu stark
mit Gerümpel verunreinigt. Ein Jammer:
Verfügen die Inseln doch über eine
traumhafte Wasserqualität und dann
kann den Besuchern keine gleichwertige
Umweltqualität an Land geboten werden.
Plage de la Palud auf Port Cros, autofreie
Trauminsel vor Toulon
hat! Kein Wunder also, dass sich die of-
fizielle Wasserqualität in Italien lange
Zeit positiv darstellte. Bald darauf kam
es zu einer weiteren Kritik durch die EU:
Anstatt die Indurstrie mit strengen Aufla-
gen zur Reinhaltung des Meerwassers
zu zwingen, wurden einfach die ver-
seuchten Strände gesperrt. Allein in ei-
nem Jahr wuchs die Anzahl der gesperr-
ten Strände um 28 km auf gesamt 434
km. Besonders die Regionen um Rom,
nördlich von Neapel und bei Bari sind da-
von betroffen. Jedoch muss festgestellt
werden, dass immerhin noch beacht-
liche 6900 km italienische Küste über
eine ausreichend gute Wasserqualität
verfügen, das sind 94 % aller Küstenbe-
reiche. Und immerhin 92,3 % der 4884
Badewasser
Offiziellen Statistiken zufolge hatte sich
die Wasserqualität in Italien bis 2002
verbessert, seitdem ist aber eine schlei-
chende Verschlechterung zu beobach-
ten. 2006 wurde die italienische Regie-
rung von der EU gerügt, da sie an Stellen
mit verschmutztem Wasser jahrelang
einfach keine Proben mehr entnommen
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