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Filicudi
Filicudi ist zweifelsohne die Wanderinsel
des Archipels. Zahlreiche und meist
recht gut markierte Wege durchziehen
die Insel. Sie locken mit einem Varian-
tenreichtum, sowohl hinsichtlich Land-
schaft und Vegation als auch Wegverlauf
und Wegbeschaffenheit.
Die in den Hotels kostenlos erhält-
liche Wanderkarte »Camminare a Filicu-
di« bietet eine gute Hilfestellung bei der
Orientierung. Bei allen Wanderungen
sind stabile Turnschuhe und lange Ho-
sen wegen der vielen dornigen Brom-
beersträucher empfehlenswert. Da der
Baumbestand der Insel in den letzten
Jahrhunderten vollständig gerodet wur-
de, ist Schatten Mangelware.
Auf Filicudi leben rund 300 Menschen
in den drei Ortschaften Filicudi Porto,
Rocca dei Ciauli oberhalb des Hafens
auf 160 Höhenmeter und Pecorini Mare
an der Südküste. Der Tourismus steckt
noch in den Kinderschuhen und führt ein
Schattendasein neben den populären
Schwesterinseln Liparí und Vulcano. Der
höchste Berg, Fossa della Felci, erhebt
sich über 775 m.
Infrastruktur: Im Hafenbereich befin-
den sich ein Geldautomat (oft außer Be-
trieb), Fährbüros von Sirema und Ustica,
eine Bar, ein Mini-Markt, eine Apotheke,
eine Telefonzelle, aber keine Touristen-
information. In Pecorini Mare gibt es
ebenfalls einen kleinen Laden.
Verleih: Idelfini Noleggio, ✆ 090/9889077,
verleiht Mountainbikes und Boote.
tionskrankheit: Die Insel wird dem Müll-
problem nicht Herr. Immer wieder ist
man mit illegalen Müllhalden konfron-
tiert, sogar an den Stränden. Die lokalen
Hotels warten bis die Behörden reagie-
ren und umgekehrt. Das Problem dreht
sich im Kreis, auf der Strecke bleibt der
gute Eindruck. Während auf anderen In-
seln die Gärten und Felder wieder be-
stellt werden und z.B. in Salina eine nen-
nenswerte Landwirtschaft entsteht,
sieht man in Filicudi hauptsächlich ein-
stürzende Terrassenmauern. Zahlreiche
Ruinen, wie das verlassene Dorf Zucco
Grande, zeugen vom schmerzhaften
Aderlass, den die Insel erdulden musste
und von dem sie sich bis heute nicht er-
holt hat. Selbst die Zisternen, in Alicudi
zum Teil noch zur Bewässerung der Gär-
ten verwendet, werden dem Verfall
preisgegeben und das kostbare Nass
fließt ungenutzt ins Meer. Zu diesem
Bild passt auch die verkehrspolitische
Organisation der Insel: Es gibt keine
Busse und der private Autoverkehr un-
terliegt nicht den geringsten Einschrän-
kungen. Die Auswirkungen dieser Politik
erlebt der Besucher hautnah, denn seit
dem Bau der Straße verfallen die alten
Gehwege durch die Terrassenfelder zu-
sehens und der Verzicht auf das Autos
wird auf Filicudi immer schwieriger.
1 Zum bronzezeitlichen
Dorf von Capo Graziano
Hafen
Montagnola di Capo Graziano
Aussichtspunkt
Gehzeit: 45 Min, Höhenunterschied 174 m.
Quo vadis Filicudi?
So reizvoll Filicudis Landschaft ist und
so spannend die Wanderwege sind, so
leidet Filicudi an einer modernen Zivilisa-
Der Weg beginnt am Hafen. Sie gehen
den Hafenstrand entlang bis zu einem
schwarzen Vulkanfelsen. Hier biegt der
Weg nach rechts bergauf ab. Ein Hin-
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