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In-Depth Information
tras in ihren Zweitwohnsitzen auf keinen
Fall gesehen werden, sondern aus-
schließlich die Stille der Zurückgezogen-
heit genießen - und davon hat Ginostra
wahrlich genug.
Auch wenn die Moderne in Form von
Elektrizität bereits in Ginostra eingezo-
gen ist, fehlen immer noch andere zivili-
satorische Einrichtungen wie eine Stra-
ßenbeleuchtung, ein Hotel oder eine
Bank mit Geldautomat. Manche Ginos-
traner kämpfen gegen jede Form der
Neuerung. Es herrscht eine starke Kraft
des Beharrens auf dem speziellen Gi-
nostra-Lebensgefühl.
Hoffen wir, dass aus dem Idyll Ginos-
tra kein totes Fossil wird, sondern ein le-
benswertes, beschauliches Fleckchen
Erde bleibt. Dazu benötigt es keine Stra-
ßen oder Hotelklötze. Doch die grundle-
gende Infrastruktur wie Strom, Telefon,
sauberes Wasser und gute Verkehrsver-
bindungen mit einem sicheren und funk-
tionierenden Hafen müssen sein.
Abwechslung und Ablenkungen im her-
kömmlichen Sinn bietet Ginostra kaum.
Aber es ist kein Problem einen kleinen
Tagesausflug entweder in den Ort
Strómboli oder nach Panarea zu ma-
chen. Beide sind gleichwertige Ziele zum
Einkaufen wie auch für Ausflüge und nur
10 bzw. 25 Min per Boot entfernt. Für
diese Zerstreuung werden viele Besu-
cher früher oder später dankbar sein,
stellt Ginostra doch eine Herausforde-
rung für den unruhigen, gestressten Eu-
ropäer dar.
Infrastruktur: Ein Postamt, zwei Res-
taurants mit Bar, eine Handvoll Unter-
kunftsmöglichkeiten, zwei Mini-Märkte,
ein zugewachsener Friedhof, eine Kir-
che, die Hafenmole und ein Hubschrau-
Interessante Blüte: Kapernsträucher wach-
sen wild am Wegrand
berlandeplatz. Aber gerade diejenigen
Dinge, die es nicht gibt, können von gro-
ßem Vorteil sein: In Ginostra gibt es kei-
ne einzige Straße und damit auch nicht
den geringsten Verkehr - auch nicht mit
E-Mobilen! Diese 100-%-ige Autofreiheit
ohne jeden Kompromiss sollte es jeder-
mann ohne Zweifel wert sein, sich auf
das Abenteuer Ginostra einzulassen.
Anreise & Transport vor Ort
Die An- und Abreise nach bzw. von Gino-
stra wird im Kapitel Strómboli behandelt.
Packesel helfen beim Gepäcktrans-
port bzw. wickeln auch sonst den Las-
tenverkehr auf der Insel ab. Flache Wege
sind selten, meist geht es bergauf oder
bergab, teilweise in Form von Treppen.
Bereits der Weg vom Hafen hinauf in den
Ort ist anstrengend. Ein Aufenthalt in Gi-
nostra erfordert demnach eine gewisse
Kondition. Die Wege sind aber gut in
Schuss und werden gründlich gepflegt.
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